Wernigerode bekommt für mehrere Millionen Euro ein neues Konzerthaus, Arbeiten und Kosten liegen im Plan, hieß es gestern von den Verantwortlichen. Das Besondere: der Konzertsaal entsteht im Innern der Liebfrauenkirche, 480 Besucher haben dort künftig Platz, die in den Genuss einmaliger Akustik kommen, sagt Projektleiter Rainer Schulze: "Die Decke ist aus dem 18. Jahrhundert, aus Holz und gewölbt und wenn die Musik erklingt, schwingt die Decke mit. Der Besucher fühlt sich, als ob er in einem Instrument sitzt."
Streit im Stadtrat
Das Konzerthaus-Projekt war in Wernigerode umstritten. Weil die Stadt einen Eigenanteil aufbringen musste, waren nicht alle im Stadtrat dafür, Oberbürgermeister Peter Gaffert verteidigt die Investition: "Es hebt die Kultur in unserer Stadt auf ein neues Level, wir können diehistorischeKirchekünftig erhalten durchdenUmbau und für wir steigern damit das Image unserer Stadt."
Orchester, Filmmusik, Streaming & mehr
Am 17. Dezember soll das neue Konzerthaus offiziell eingeweiht werden, MusikdirektorChristian Fitzner vom Philharmonischen Kammerorchester hat schon Ideen. Man wolle nicht nurinternationale und nationaleMusiker auf die Bühne bringen, sondern auch Filmmusik anbieten. Leinwand und Beamer würden einen Film zeigen und das Orchester spielt dazu die Filmmusik, so habe man beispielsweise "Stars Wars" im Repertoire. Zudem werden biszu 17 Kameras installiert sein, damit Zuschauer live via Streaming das Konzert verfolgen können.