In Sachsen-Anhalt sind im Januar bei den Amtsgerichten 134 Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens eingereicht worden. Das waren gut die Hälfte (54 Prozent) weniger Anträge als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie das Statistische Landesamt am Montag, 8. März 2021unter Hinweis auf vorläufige Zahlen mitteilte. Demnach betrafen 16 Anträge die Insolvenz von Unternehmen. Das waren 60 Prozent weniger vor einem Jahr. Betroffen waren zum Beispiel Betriebe aus der Gastronomie und dem Baugewerbe.
Der Großteil der Insolvenzanträge (118) betraf im Januar indes Verbraucherinnen und Verbraucher sowie Selbstständige. Insgesamt betrugen die Forderungen von Gläubigerinnen und Gläubigern 29,3 Millionen Euro. Davon betrafen 23,5 Millionen die Insolvenzanträge von Unternehmen, 5,7 Millionen Euro betrafen die anderen Schuldnerinnen und Schuldner. Die Gründe für die relativ geringen Insolvenzantragszahlen von Unternehmen sehen Wirtschaftsexperten in den staatlichen Hilfsmaßnahmen in der Corona-Krise sowie in der noch teilweise geltenden Aussetzung der Insolvenzantragspflicht.