Weniger Fluglärm in Leipzig-Halle

Anwohner des Großraums Leipzig-Halle dürfen auf weniger Fluglärm hoffen. Ab Samstag, 19.12.2015., werden die Piloten ein völlig neues Landeverfahren anwenden. Das nennt sich Point Merge und funktioniert wie bei einem Trichter. Die Flugzeuge bleiben viel länger als jetzt in großer Höhe, kommen in weitem Bogen aus Westen oder Osten an , fliegen dann auf einen Punkt zu, gehen in den Leerlauf und sinken dann fast ohne Triebwerk Richtung Landebahn. Das wird man unten merken, sagt Robert Ertler von der Deutschen Flugsicherung: „Das wird eine deutliche Entlastung bringen. Wir werden den Südraum von Leipzig gar nicht mehr überfliegen und die Stadt Halle fast komplett meiden. Wenn es Überflüge gibt, dann in 4 Kilometer Höhe. Das werden Sie sehen, vielleicht hören, aber das wird nicht stören“

So richtig happy ist darüber der Schkeuditzer Anwohner Manfred Heumos, Mitglied der Fluglärmkommission: "Wir haben erkannt, das kann große Entlastung bringen. Deshalb haben wir gesagt, wir wollen daß dieses Verfahren hierher kommt. Das ist am Boden spürbar- auf jeden Fall“.

Das neue Verfahren wird vor allem in der Nacht zwischen 22 und 2 Uhr angewendet. Vorerst ein Jahr lang -als Probe für ganz Deutschland. Wenn es sich bewährt und den erwünschten Effekt bringt, geht es überall in der Regelbetrieb. Vielleicht kann der Flughafen Leipzig-Halle dann sagen- wir haben ein Stück deutsche Fluggeschichte geschrieben.

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