Alle Schulen in Sachsen-Anhalt dürfen,wo es die Schulleitung organisieren kann, ab heute in den Regelbetrieb zurück. Das geht, weil in keinem Landkreis mehr die Bundes-Notbremse gilt. Zunächst gibt es nocheine Übergangsphase, ab der kommenden Woche müssen alle Schulen Präsenzangebote für die Schülerinnen und Schüler vorhalten. Weiterhin gilt eine Testpflicht für die Kinder - zwei mal pro Woche. Eine Maskenpflicht im Freien besteht indes für die Kinder nicht mehr. Zudem dürfen alle Landkreise mit stabiler Inzidenz unter 50 wieder in den Regelbetrieb in Kitas wechseln. Eine Übersicht findet ihr hier. Was bei einer Inzidenz unter 50 in Sachsen-Anhalt gilt, seht ihr außerdem unten.
In Niedersachsen kehren praktisch sämtliche Schulen am kommenden Montag in den Regelbetrieb zurück. In allen Regionen mit einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz unter 50 können Schülerinnen und Schüler damit wieder im Klassenverband gemeinsam in den Unterricht, kündigte Kultusminister Grant-Hendrik Tonne (SPD) am Donnerstag an. «Das ist eine richtige gute Nachricht für die Kinder und Jugendlichen, die in den letzten Monaten arg zurückgesteckt haben.» Über fünf Monate lang wurden die Schüler überwiegend im Distanzlernen und zuletzt wieder in geteilten Klassen unterrichtet.
Die Test- und Maskenpflicht für den Schulbesuch wird aufrechterhalten. Die Lockerungen basieren auf dem Stufenplan 2.0 der Landesregierung zur Rücknahme von Beschränkungen, der in die kommende Corona-Verordnung ab Ende Mai eingearbeitet werden soll.
Der Schritt zum Szenario A mit täglichem Schulbesuch im Präsenzunterricht ist möglich, wenn der Inzidenzwert von 50 an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen unterschritten wird. Dasselbe gilt in den Kindertagesstätten für den Wechsel ins Szenario A, mit dem die Pflicht zu festen Gruppen entfällt. Der Schritt zurück ins Szenario B wird erforderlich, wenn eine Inzidenz von 50 an drei aufeinanderfolgenden Tagen überschritten wird. Im landesweiten Durchschnitt lag die Sieben-Tage-Inzidenz am Freitag bei 47,1.
Rund drei Viertel aller niedersächsischen Lehrkräfte seien zudem inzwischen mindestensein Malgegen dasCoronavirusgeimpft worden.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) forderte für weitere Schulöffnungen ab dem 31. Mai, den Gesundheitsschutz der Beschäftigten sowie den Unterstützungsbedarf der Schüler angemessen zu berücksichtigen. Außerdem beseitigten die aktuellen Öffnungspläne keineswegs die Finanzierungsmängel der Vergangenheit. So könnten die Abstände durch zu kleine Räume und zu große Klassen vielerorts nicht eingehalten werden.
Der Verband Niedersächsischer Lehrkräfte (VNL/VDR) begrüßte die Schulöffnungen, pochte aber ebenfalls auf den Arbeits- und Gesundheitsschutz. Deshalb sei es gut, dass die bisherige Test- und Impfstrategie beibehalten werde, auch wenn Selbsttestungen nicht dazu führen dürften, sich in falscher Sicherheit zu wähnen, sagte der Verbandsvorsitzende Torsten Neumann. «Wir begrüßen daher die Absicht der Landesregierung, allen Schülerinnen und Schülern ab zwölf Jahren ein Impfangebot unterbreiten zu wollen, sobald die bundesweite Impfzulassung erfolgt ist.»
Sinkende Corona-Infektionszahlen machen in Sachsen weitere Lockerungen möglich. Als letzter Landkreis in Sachsen öffnet das Erzgebirge ab Montag seine Schulen im Wechselmodell. Damit gebe es nun im Freistaat keine Region mehr, in der Schulen und Kitas noch geschlossen bleiben müssten, teilte das Kultusministerium am Freitag mit.
Aufgrund sinkender Corona-Infektionszahlen kehren zudem die ersten Schulen und Kitas in Sachsen sogar in den Regelbetrieb zurück. Im Vogtland sowie in der Stadt Leipzig gibt es ab Montag (31. Mai) wieder regulären Unterricht. Die Corona-Testpflicht zweimal pro Woche sowie die Hygienemaßnahmen an den Schulen bleiben jedoch bestehen. In den Kitas können die Kinder in Leipzig sowie im Vogtland wieder nach dem jeweiligen pädagogischen Konzept betreut werden. Bisher wurden die Kinder nach festen Gruppen mit festen Erziehern getrennt - vielerorts galten deswegen eingeschränkte Öffnungszeiten.
Laut neuer Corona-Schutzverordnung, die ab 31. Mai bis Mitte Juni gilt, dürfen Schulen und Kitas in den regulären Betrieb übergehen, wenn die Inzidenz an fünf Werktagen in Folge unter der Marke von 50 liegt. Beim Unterschreiten dieser Schwelle gibt es zudem eine Reihe von weiteren Lockerungen: So dürfen sich im Vogtland sowie in Leipzig von Montag an zehn Personen treffen - die Beschränkung auf Hausstände spielt dabei keine Rolle mehr. Unter Auflagen dürfen Gastwirte Besucher wieder im Innenraum bedienen, Hotels und Pensionen dürfen für touristische Übernachtungen öffnen. Voraussetzung ist ein negativer Test. Sport im Außenbereich ist ohne größere Einschränkungen möglich.
Von Montag an öffnen zudem erste Jugendherbergen ihre Türen. Angebote der Kinder- und Familienerholung sei in einigen Häusern unter Auflagen wieder möglich, hieß es. Kurzfristig sollen ab 31. Mai die Jugendherbergen Schöneck und Plauen geöffnet werden, wenig später dann die Häuser in Torgau, Chemnitz und Dresden. Von Montag an dürfen zudem Freizeitparks und Freibäder öffnen. Die Dresdner Bäder kündigten unterdessen an, wegen der umfangreichen Vorbereitungen erst Mitte Juni einen Teil der Bäder zu öffnen.
Am Freitagnachmittag lag die Wocheninzidenz laut Gesundheitsministerium bei 42,7 und damit wieder etwas über dem Wert des Vortages. Am höchsten war die Zahl der wöchentlichen Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner im Erzgebirge (91,1), amniedrigestenim Vogtlandkreis (19,5) und in Leipzig (24,1).
Für die Punkte 3-10 brauchen Besucher und Teilnehmer ein negatives Testergebnis.
*= Genese & vollständig geimpfte Personen werden nicht mitgezählt.