Feierlicher Baubeginn A14

Weiterbau A14

Baustart für Autobahnumfahrung Stendal

Der Bau der Nordverlängerung der Autobahn 14 schreitet voran. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), Landesverkehrsminister Thomas Webel (CDU) und Vertreter der Autobahn GmbH des Bundes gaben am Donnerstagmorgen bei Rochau (Landkreis Stendal) den offiziellen Startschuss für den Bau der Autobahnumfahrung Stendal. Bis Autofahrer den Abschnitt nutzen können, werden noch mindestens sechs Jahre vergehen.

Mit einer symbolischen Baumpflanzung sollte auf die eigenen Angaben zufolge hohen Umweltstandards des Projektes hingewiesen werden. Neben Schutzbauten für Tiere sind etwa Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen geplant. Die Veranstaltung wurde begleitet von Protesten von einigen Gegnern der Autobahn. Ein Demonstrant besetzte ein Bühne, woraufhin die Veranstaltung in ein vorbereitetes Zelt umzog.

Die A14-Nordverlängerung ist der derzeit längste Autobahnneubau Deutschlands. Anfang des Jahres war die Verantwortung für Planung und Bau vom Land auf die bundeseigene Autobahn GmbH übergegangen. Bisher sei ein Drittel der Nordverlängerung unter Verkehr, sagte Scheuer.

Die Strecke von Lüderitz bis Uenglingen ist 13 Kilometer lang, das anschließende Stück bis Osterburg misst knapp 18 Kilometer. Bis 2025 sollen zunächst die sechs Kilometer bis zur Anschlussstelle Stendal (B188) fertig sein. Im Jahr 2027 soll der Verkehr dann bis Osterburg rollen. Für die jetzt begonnenen insgesamt gut 30 Autobahnkilometer sind Baukosten in Höhe von 330 Millionen Euro veranschlagt.

Gebaut wird seit 2018 bereits am rund 15 Kilometer langen Abschnitt zwischen den Anschlussstellen Tangerhütte (bei Dolle) und Lüderitz. Ende 2023 soll hier der Verkehr rollen. Die Arbeiten am rund neun Kilometer langen Abschnitt von Seehausen bis zur Landesgrenze laufen seit Ende 2020. In rund vier Jahren soll diese Strecke, inklusive neuer Elbbrücke fertig sein. Die anderen Abschnitte in Sachsen-Anhalt sind fertig geplant beziehungsweise bereits in Betrieb.

Gegen die Baugenehmigung für das Stück von Dahlenwarsleben bis Wolmirstedt hat eine Privatperson geklagt. Laut Auskunft des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig wird mit einer Entscheidung voraussichtlich Ende des Jahres 2021 gerechnet. Die Pläne für den Abschnitt von Osterburg bis Seehausen wurden von der Umweltschutzorganisation Naturfreunde Sachsen-Anhalt juristisch angefochten. Hier sei derzeit noch nicht absehbar, wann mit einer Entscheidung zu rechnen ist. Trotz der Klagen laufen die Planungen und die Bauvorbereitung weiter. "Wir verlieren keine Zeit", sagte Scheuer.

Die A14-Nordverlängerung, genauer gesagt der Lückenschluss zwischen den Autobahnkreuzen Magdeburg und Schwerin, umfasst insgesamt 155 Kilometer. Baustart war im November 2011. Die 26 Kilometer in Mecklenburg-Vorpommern und die Hälfte der 32 Kilometer im Land Brandenburg sind bereits fertig. In Sachsen-Anhalt rollt inzwischen zwischen den Anschlussstellen Wolmirstedt und Tangerhütte auf knapp 15 von insgesamt 97 Kilometern der Verkehr.

Demonstrant blockiert Bühne beim Spatenstich für die neuen Bauabschnitte der A14
Demonstrant blockiert Bühne beim Spatenstich für die neuen Bauabschnitte der A14
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