Der Weihnachtsbaum am Brandenburger Tor kommt in diesem Jahr aus Thüringen. Die 22 Meter hohe, rund 50 Jahre alte Tanne wurde am Samstag im ostthüringischen Birkenhügel geschlagen. Am Montag soll sie auf dem Pariser Platz aufgestellt werden. Dort wird der Baum dann von sechs Dekorateuren fast eine Woche lang mit rund 30000 Lichtern und Hunderten Kugeln geschmückt. Vor dem Bundeskanzleramt steht in diesem Jahr eine Nordmanntanne aus Schleswig-Holstein. Der etwa 25 Jahre alte Baum ist 13 bis 14 Meter groß und in Lutzhorn im Kreis Pinneberggeschlagen worden.
Für den Weihnachtsbaum am Pariser Platz hatten die Fachleute mehrere Bäume begutachtet, bevor ihre Wahl auf die eigentlich in Nordamerika heimische Große Küstentannenahe der thüringisch-bayerischen Grenze fiel. Ein Weihnachtsbaum für solch einen prominenten Ort müsse allerhöchsten Ansprüchen «nicht nur in Bezug auf Optik, sondern auch auf Stabilität» genügen, erläuterte der Vorstand der Thüringer Landesforstanstalt, Volker Gebhardt. Ein Baum mit Lücken im Nadelkleid und von fehlerhaftem Wuchs habe da schlechte Karten.
Beim Fällen mussten die Waldarbeiter daher ganz besonders achtgeben. Die Herausforderung sei, dass keine Äste brechen und die Krone nicht beschädigt werde, erklärte Gebhardt. In der Nacht zum Montag sollte die Tanne auf einem Spezialanhänger nach Berlin gefahren werden. Laut Thüringenforst kommt der dortige Weihnachtsbaum nunmehr zum fünften Mal aus Thüringen.