Wenn jemand Mitgefühl heuchelt, weint er sprichwörtlich Krokodilstränen. Können Krokodile überhaupt weinen und wenn ja, meinen sie es ernst?
Wenn uns Trauer oder Anteilnahme unecht vorkommt, reden wir gern von Krokodilstränen. Tatsächlich haben Krokodile etwas mit dieser Redewendung zu tun. Wenn so ein Krokodil sein Opfer frisst, reißt es den Kiefer so weit auseinander, dass die Tränendrüsen gequetscht werden und kleine Tränen kullern.
Und da uns Krokodile in freier Wildbahn durchaus als Delikatesse auf der Speisekarte haben, entstand die Legende, dass Krokodile, wenn sie Menschen fressen, geheuchelte Tränen weinen.
Das Bild war so eingängig, dass es noch ausgeschmückt wurde. In der Antike unterstellte man den Echsen sogar mit Absicht wie kleine Kinder zu weinen und so erst Menschen anzulocken.
Weil derart schockierende Vergleiche jeder versteht, fanden die Reptilien schnell Einzug in die Literatur und seitdem vergießen wir auch ab und zu Krokodilstränen. Weinen aus Mitgefühl können Krokodile übrigens nicht.
Wie schnell tropft Regen? Wieviele Menschen wurden schon von Meteoriten getroffen? Der Tag ist voller kleiner Geheimnisse und radio SAW deckt sie auf.