Es gibt Tage, da kommen wir morgens ins Studio und esliegen noch alte Zeitungen herum und eine Kaffeetasse von gestern hat es auch nicht bis in die Küche geschafft – kurz gesagt – das ist hier eine richtige Lotterwirtschaft. Aber woher kommt der Begriff eigentlich? Wir haben nachgeforscht.
Im sächsischen Sprachgebrauch wird der Begriff Lotterwirtschaft für einen besonders großzügigen Umgang mit öffentlichen Geldern verwendet. Für den Ursprung dieses Begriffes gibt es zwei Quellen. Die erste geht auf den ehemaligen Bürgermeister der Stadt Leipzig Hieronymus Lotter zurück. 1497 geboren, war Lotter lange Jahre Bürgermeister der Stadt und unter anderem verantwortlich für den Bau des alten Rathauses. Das wurde unter Hieronymus Lotter in einer Rekordbauzeit von nur neun Monaten gebaut und musste wegen diverser Baumängel schon bald teuer saniert und umgebaut werden. Die Leipziger Bürger gaben ihrem ehemaligen Bürgermeister Lotter die Schuld daran und kreierten den Begriff Lotterwirtschaft.
Die zweite Quelle besagt, dass der Begriff Lotter aus dem Bayerischen kommt und eine Bezeichnung für Gaukler und Musikanten ist. Die waren nicht reich, lebten in der Regel von der Hand in den Mundund waren auch nicht besonders ordentlich – deshalb könnte die Lotterwirtschatft auch hier ihren Ursprung haben.
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