Der Sommer steht vor der Tür, viele haben ihren Sommerurlaub schon gebucht, andere überlegen noch und wälzen Kataloge oder Internetseiten. Da kann man schon mal was übersehen, denn es gibt das so genannte Reisekatalogdeutsch mit einigen Begriffen, die man am besten vorm Buchen deutet, damit es ein schöner Urlaub wird.
Klingt erst mal super – kann aber richtig in die Hose gehen. Vorsicht, wenn das Hotel als neu eröffnet bezeichnet wird, hier kann es sein, dass vom Fahrstuhl beispielsweise nur der Schacht da ist und einige Stockwerke noch gar nicht fertig sind. Auch beim Begriff „aufstrebende Ferienregion“ sollte man wachsam sein, denn meist ist das eine andere Bezeichnung für eine Großbaustelle.
Bei einem Naturstrand kann man Glück haben, muss aber nicht. Naturstrände sind meist ungepflegt und es gibt keine Toiletten oder Umkleidekabinen. Und richtigen Sand muss es an einem Naturstrand auch nicht unbedingt geben.
Das ist ein Vorteil. Ein weiterer Vorteil ist der, dass ihr wegen des nahen Flughafens am Ende eures Urlaubs die Logos von allen Ferienfliegern auswendig könnt.
Klasse – nur 15 Minuten zum Strand. Aber womit? Zu Fuß, mit dem Auto, mit Bus und Bahn, mit dem Flugzeug, oder was? Vorsicht also auch hier, sonst artet der Strandurlaub zum Wanderurlaub aus.
Aufpassen. Wenn ein Leihwagen empfohlen wird, liegt das Hotel meistens mitten in der Walachei – fernab jeglicher Infrastruktur.
Wer in ein Hotel mit unaufdringlichem Service fährt, kann sich schon mal darauf einstellen, dass das Servicepersonal äußerst selten zusehen sein wird. Der Experte spricht hier vom so genannten Tarnkappenkellner.
Das bedeutet auf jeden Fall jede Menge Halligalli den ganzen Tag. Wasseraerobic, Beachvolleyball, Poolgames, und und und, immer begleitet von freundlichen aber ziemlich lauten Animateuren und wenn ihr dann noch lest: Eigene Disco im Hotel, dann wird es mit dem ruhigen, erholsamen Urlaub eher nichts.
Das bedeutet, dass der Pool beheizt und das Zimmer klimatisiert werden kann, muss es aber nicht.
Das ist eine klassische Katalogfloskel. Natürlich wohnt man im Urlaub lieber hell und freundlich, als dunkel und unfreundlich.
Kieselstrand steht nicht etwa für den wortverwandten "Kies" sondern tatsächlich für Steine.
Das "kontinentale Frühstück" überrascht den hungrigen Gast mit Brot, Marmelade, Butter sowie Kaffee/ Tee - mehr aber auch nicht.
Zwischen Unterkunft und Meer können sich noch einige hohe Gebäude befinden. Der unversperrte Blick nennt sich "mit Meerblick". Mit der Bezeichnung "seitlicher Meerblick" ist der Blick z.B. nur von der Ecke des Balkons gemeint. Also, Vorsicht beim rauslehnen!
Wasser und Meer findet man auch im Schiffshafen, aber zum Baden geht man dort selten hin. Der eigentliche Badestrand könnte weiter entfernt sein