Der Geschmackssinn des Menschen ist schon ein kleines Wunderwerk: süß, sauer, salzig, bitter und umami kann er unterscheiden. Entgegen der landläufigen Meinung ist Schärfe hingegen kein Geschmack, sondern ein Reiz.
Wir analysieren mit unserer Zunge unsere Nahrung und auf dieser sitzen mehr als hundert Geschmackspapillen. Diese bestehen aus gut 100 Geschmacksknospen und die wiederum enthalten auch etwa 100 Geschmackssinneszellen.
Wenn wir etwas salziges essen, wertet das unser Gehirn als Mineralstoff, süßes steht für Zucker und sofortige Energie, saures regt den Speichelfluss an und warnt uns z.B. vor verdorbener Milch. Genauso ist es bei etwas Bitterem. Hier warnt uns das Gehirn für giftigen Stoffen und die Geschmacksrichtung unami weist auf Proteinhaltige Nahrung hin.
Bei Schärfe hingegen werden die Geschmacksknospen unserer Zunge gereizt und wir empfinden die Schärfe als Schmerz. Keiner weiß warum, aber bereits 1912 ist der Amerikaner Wilbur Scoville auf das schmale Brett gekommen, die unterschiedliche Schärfe von Paprikapflanzen zu bestimmen. Nach ihm ist also die Scoville Skala benannt.
Wie scharf scharf ist, hängt vom Anteil des in der getrockneten Frucht enthaltenen Capsaicin ab. Eine Gemüsepaprika zum Beispiel enthält kaum dieses Capsaicin, deshalb landet die Gemüsepaprika auf der Scoville Skala zwischen 0 und 10. Das ist quasi Kindergeburtstag. Die Peperoni hat immerhin schon um die 500 Scoville, Tabascosauce sogar schon 5000.
Hier könnt Ihr die Muckefucks mal beim "scharf Essen" beobachten:
Wie schnell tropft Regen? Wieviele Menschen wurden schon von Meteoriten getroffen? Der Tag ist voller kleiner Geheimnisse und radio SAW deckt sie auf.