Wenn beim Kaffeepulver gespart wird, wird der Kaffee nicht stark und kräftig, sondern es entsteht sogenannter Blümchenkaffee. Dünner Kaffee, der nicht gut schmeckt, was aber haben die „Blümchen“ damit zu tun?
Der Begriff Blümchenkaffee für besonders dünnen Kaffee kommt aus Sachsen. Hier trank man früher seinen Kaffee aus wertvollem Mießner Porzellan. Besonders beliebt bei diesem Porzellan war in der Biedermeier-Zeit die Serie „Gestreute Blümchen“. Das Porzellanentstand um 1815 und als Dekor malten die Porzellanmaler verschiedene Blumen, wie Rosen, Vergissmeinnicht oder Kornblumen.
Das Besondere bei den Kaffeetassen aus dieser Serie war, dass auf dem Tassenboden im Inneren der Tasse auch eine einzelne Blume aufgemalt war. War der Kaffee jetzt sodünn gebrüht, dass man die Blume auf dem Tassenboden durch den dünnen Kaffee erkennen konnte, war es, richtig, Blümchenkaffee. Eine andere Herkunft stammt aus Zeiten des Kaffeeimportverbotes durch Friedrich II. Die Menschen griffen damals mangels Kaffeebohnen auf Zichorie zurück. Zichorie ist eine blau blühende Pflanze, die bei uns gern mal am Wegesrand blüht. Aus diesen Blümchen wurde ein kaffeeähnliches Getränk gebraut, es war aber kein Vergleich zu richtigem Kaffee. Eine Abart der Zichorie ist übrigens der Chicorée.
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