Der Waldbrand am Brocken im Nationalpark Harz ist nach umfangreichen Löscharbeiten erfolgreich bekämpft: Am frühen Sonntagmorgen konnte «Feuer aus» verkündet werden, wie die Stadt Wernigerode mitteilte. Damit sei die Übergabe der Brandsicherheitswache an den Nationalpark Harz erfolgt, die mindestens bis Montagabend aufrechterhalten werde.
Die Einsatzkräfte der lokalen Feuerwehr sind weiterhin vor Ort und nehmen Aufräumarbeiten vor. In der Nacht waren den Angaben zufolge noch etwa 30 Einsatzkräfte und 10 Fahrzeuge von Feuerwehr und THW im Einsatzgebiet tätig.
Der Brand war am Donnerstag nahe der Ortschaft Schierke ausgebrochen. Den Angaben der Stadt Wernigerode zufolge brannte es auf einer Fläche von 13 Hektar. Zwischenzeitlich kämpften bis zu 500 Feuerwehrleute bei sommerlichen Temperaturen gegen das Feuer. Die Kräfte kamen in den vergangenen Tagen den Angaben zufolge aus vielen verschiedenen Orten in Sachsen-Anhalt und teilweise auch aus Niedersachsen.
Die Löscharbeiten gestalteten sich aufgrund der Topografie schwierig. Auch hohe Totholz-Bäume bildeten insbesondere am Freitag eine akute Gefahr, weil Baumspitzen und Äste herabfallen konnten. Das Brandgebiet konnte daher zeitweise nicht betreten werden. Über Totholz als Risikofaktor für Waldbrände hat Forstminister Sven Schulze heute mit Stadt, Landkreis und Nationalpark bei einem Krisentreffen beraten.
Beschlossen wurde zum Beispiel, dass die HSB bei einer Waldbrandstufe 5 nur noch mit Dieselloks zum Brocken fährt. Außerdem werde eine Arbeitsgruppe gebildet, die in den nächsten 4 Wochen entscheide, wo Brandschneisen gelegt werden, sagte uns Landrat Thomas Balcerowski.
Bei der Anschaffung weiterer Löschhubschrauber und Flugzeuge durch das Land konnte heute keine Einigung erzielt werden.