Heute vor 45 Jahren, genauer gesagt am 8. Mai 1974, feierte der 1.FC Magdeburg den vermutlich größten Erfolg seiner bisherigen Geschichte.
Im Finale des Europapokals der Pokalsieger gelang der jungen Ostdeutschen Mannschaft, was niemand zuvor erwartet oder zu hoffen gewagt hatte.
Im Rotterdamer Stadion gelang den Elbstädtern ein 2:0 Erfolg gegen dieglasklaren Favoriten und Titelverteidiger vom AC Mailand. Mit diesem Spiel schrieben die Magdeburger deutsche Fußballgeschichte.
Vor nur spärlich gefüllten Rängen stand der FC Magdeburg denitalienischen Favoriten vom AC Mailand gegenüber. Ein ganz klares Spiel "David gegen Goliath".
Aufgrund der Ansetzung des Spiels im "kapitalistischen Ausland" konnten nur wenige auserwählte Systemtreue ins holländische Rotterdam reisen, um ihre Mannschaft zu unterstützen. Gerade einmal 5000 Zuschauer wurden auf den Rängen des Feynoord Stadions gezählt.
Der Beginn des Spiels war zäh und wenig ansehnlich. Die erfahrene Mailänder Mannschaft vollbrachte es kaum die jungen Magdeburger in Bedrängnis zu bringen.
Ein Eigentor des Mailänder Spielers Enrico Lanzi in der 43. Spielminute sorgte dann dafür, dass bei Magdeburg der Knoten platzte.
Nach der Halbzeitpause agierten die Elbstädter dynamischer,angriffslustiger und brachten ihren Gegner so immer wieder in missliche Lagen.
In der 73. Minute belohnten sich die Magdeburger mit einem Traumtor, des aus Burg bei Magdeburg stammenden Wolfgang Seguin, welcher aus fünfzehn Metern Entfernung den Ball in den Torwinkel zimmerte und so den Sieg des 1. FCM in Zement goss.
Aufgrund der für diese Jahreszeit ungewöhnlich kalten Temperaturen, feierten die Magdeburger ihren Triumph in weißen Bademänteln, welche sie jedoch später zurück geben mussten.
Was bleibt, sind die kuriosen Bilder der jungen Mannschaft, wie sie in diesem Aufzug ihre Ehrenrunden durch das Feynoord Stadion ziehen. Bilder, die in die Vereinsgeschichte eingingen.
Heinz Krügel
Ulrich Schulze, Manfred Zapf, Detlef Enge, Wolfgang Abraham, Wolfgang Seguin, Jürgen Pommerenke, Helmut Gaube, Axel Tyll, Detlef Raugust, Jürgen Sparwasser, Martin Hoffmann