Von schwarzen Katzen und gekreuzten Fingern

Klar, wenn eine schwarze Katze den Weg kreuzt, bringt das Pech und Scherben bringen Glück. So weit, so bekannt. Doch wusstet Ihr, dass ein aufgespannter Schirm in der Wohnung für Streit mit Freunden sorgt?

Wir haben für Euch ausgewählte abergläubische Regeln zusammengefasst und mit Blick auf die WM einige Fußballaberglauben aufgelistet. Ihr werdet staunen...

Keine Messer und Schuhe verschenken

Das Messer steht für das Trennende und wird eine Freundschaft „durchschneiden“. Wer seinen Liebsten ein Paar Schuhe schenkt, ist daran schuld, wenn sie mit den Schuhen davonlaufen.

Liegen lassen!

Einen gefundenen Kamm, zum Beispiel auf der Straße, solltet ihr liegenlassen. Das Aufheben bringt Unglück.

Augen auf bei der Besteckwahl

Wer mit den Zinken seiner Gabel sein Essen umrührt, wird von Insekten gestochen. Benutzt ihr den Löffel einer fremden Person, solltet ihr schnell dreimal draufpusten, um das Unglück noch abzuwenden.

Vorsicht vor Leitern!

Lieber nicht unter einer aufgestellten Leiter durchlaufen, sondern einen Bogen drumherum machen. Hintergrund: Wand, Leiter und Boden bilden ein Dreieck. Das galt als heilige Form. Wer unter der Leiter durchgeht, verletzt einen heiligen Raum – und zieht Böses an.

Beim Prosten in die Augen schauen

Der Aberglaube sagt: Wer sich beim Zuprosten nicht in die Augen sieht, hat sieben Jahre schlechten Sex.

Keinen Seemann töten!

„Bei jeder Zigarette, die man an einer Kerze anzündet, stirbt ein Seemann“.Damals hängten Seemänner ihre Netze zum Fischen auf. Währenddessen stellten sie Streichhölzer her, die sie später verkaufen wollten, um ihr geringes Einkommen aufzustocken. Wer an Streichhölzern sparte und sich der Kerzenflamme bediente, der hat demnach also den Hungertod eines Seemanns auf dem Gewissen. Viele Raucher klopfen eilig drei Mal auf Holz, um dadurch den Seemann am Leben zu erhalten. Ein weiterer Aberglaube!

Regenschirm nicht in der Wohnung aufspannen

Wer in der Wohnung den Schirm aufspannt oder ihn aufgespannt drinnen zum Trocknen hinlegt, der sorgt für Streit mit Freunden oder dem Partner.

Scherben bringen Glück, oder doch nicht?

Scherben aus Glas oder auch die einer zerbrochenen Tasse bringen Glück. Ganz anders ist das aber bei einem Spiegel. Ein zerbrochener Spiegel bringt direkt sieben Jahre Pech. Warum? Das Spiegelbild steht für die Seele desjenigen, der hineinschaut – die somit auch mit zerbricht. Sieben Jahre braucht die Seele, um zu heilen, so der Glaube.

Die schwarze Katze

Kreuz eine schwarze Katze von links nach rechts unseren Weg, heißt das nichts Gutes. Im Mittelalter stand die Katze für das Böse, wurde mit Magie und Hexen assoziiert. Schwarz galt als dämonische Farbe und auch links stand für die schlechte Seite. Eine schwarze Katze ist also umso mehr Unglücksbote, wenn sie den Weg von links nach rechts kreuzt. Übrigens: Links bringt auch anderweitig Pech – und zwar dem, der am Morgen mit dem linken Fuß zuerst aufsteht.

Halt, Stopp!

Geburtstagsglückwünsche solltet ihr auf keinen Fall schon vor dem Geburtstag aussprechen. Das bereitet Unglück! Hintergrund: Man kann nie wissen, was bis zu dem passenden Zeitpunkt passiert und man möchte das Unheil nicht herbeiführen.

Gestolpert, und jetzt?

Nach dem Stolpernsolltet ihr Schlimmeres vermeiden und an die Stelle zurückgehen, an der ihr gestolpert seid. Überschreitet diese Stelle nochmal – ansonsten solltet ihr mit Unglück rechnen.

Überall Salz!

Glück soll das Salz zum Beispiel bei einem Einzug bringen. Da verschenkt man typischerweise Brot und Salz. Doch auch Unglück kann Salz bringen: Wenn ihr Salz verschüttet, drohen euch sieben Jahre Unglück - Salz war früher nämlichbesonders kostbar.

Gekreuzte Finger

Mit gekreuzten Fingern hinter dem Rücken wird ein Versprechen oder ein Schwur aufgehoben. Im Falle des gebrochenen Schwurs sollen die gekreuzten Finger davor bewahren, dass man in die Hölle gelangt. Im angelsächsischen Raum wird diese Geste auch verwendet, um sich Glück zu wünschen. In Deutschland ist das eher als Daumendrücken bekannt.

Nicht rasieren!

Während der Play Offs rasieren sich die Spieler beim Eishockey nicht. Diese Tradition stammt von den Spielern des NHL-Teams New York Islanders, die von 1980 bis 1983 viermal in Folge den Stanley Cup gewannen. 1993 griffen die Montreal Canadiens die Tradition in der NHL wieder auf. Heute ist der Bart fester Play Off-Bestandteil beim Eishockey, American Football und Basketball.

Münzen im Brunnen

Aberglaube am Trevi-Brunnen in Rom: Wer eine Münze in den Brunnen wirft, kehrt zurück. Zwei Münzen begründen die Liebe zu einem Italiener oder einer Italienerin und drei Münzen sollen zur Hochzeit führen. Doch nicht nur in Rom, sondern überall auf der Welt werfen Menschen Geld ins Wasser – in sogenannte Wunschbrunnen. Hintergrund: Im Altertum dankte man Göttern und ihren Helfern mit einer Gabe für das lebensspendende Nass.

Alt, neu, blau und geborgt

Hochzeitsbräuche gibt es viele, dieser ist wohl der verbreitetste. Die Braut trägt am Hochzeitstag etwas Altes, etwas Neues, etwas Geborgtes und etwas Blaues. „Das Neue“ steht für die anbrechende Zukunft. „Das Blaue“ ist das Zeichen für die ewige Treue. „Das Alte“ steht für das bisherige Leben, das natürlich mit in die Ehe genommen wird. Und „das Geborgte“ sollte von einer glücklich verheirateten Frau kommen – also im besten Fall der Mutter, der Freundin oder Großmutter. Sie überträgt damit das Glück auf die neue Ehe.

  • Italiens Coach hatte bei der WM 2002 geweihtes Wasser dabei, das Trapattoni aus einer Flasche heraus verspritzte. Das Wasser bekam er damals von seiner Schwester, einer Nonne.
  • Bei der WM 2010 trug Bundestrainer Jogi Löw stets einen blauen Kaschmirpullover und der wurde auch nicht gewaschen. Die deutsche Elf schaffte er immerhin bis zum Halbfinale. Der Pullover wurde danach zu einem Verkaufsschlager.
  • 1966 rasierte sich Englands Nobby Stiles vor jedem Match die Brust und das Gesicht.
  • Ehemalige Stürmer Gary Lineker in England: Beim Warmmachen schoss er niemals aufs Tor. Er wollte ja immerhin kein Tor vergeuden. In der Halbzeitpause wechselte er dann sogar noch sein Trikot, wenn er in der ersten Hälfte kein Tor geschossen hatte.
  • Gerd Müller trug stets Schuhgröße 41, obwohl ihm eigentlich die 38 richtig gepasst hätte. So könne er sich besser drehen.
  • Zur WM 1986 wurde der argentinischen Nationalelf fünf Wochen lang kein Hühnerfleisch serviert. Der damalige Trainer Carlos Bilardo war davon überzeugt, Hühnerfleisch bringe Unglück. Mit großen Rindersteaks auf dem Tellerwurden die Argentinier dann auch Weltmeister.
  • WM 1998: Nach siegreichen Spielen küsste der Franzose Laurent Blanc die Glatze seines Torhüters Fabien Barthez. Nach dem Halbfinale gegen Kroatien zog sogar Staatspräsident Jacques Chirac nach und küsste in der Kabine den »tête chauve« (den Glatzkopf).
  • 1976/77 führte Eintracht Frankfurt-Trainer Gyula Lóránt einen Kaffeeklatsch vor dem Spiel ein. Es gab Marmorkuchen und Kaffee – damit blieb die Mannschaft 21 Spiele in Serie unbesiegt.
  • Der brasilianische Stürmer Socrates betrat immer als letzter Spieler das Feld.
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