Es gibt sie immer noch: die gute alte Vinyl. 30 Zentimeter im Durchmesser, etwa 180 Gramm schwer und mit 33 1/3 Umdrehungen in jeder Minute. Viele werden den einzigartigen Sound und das Knistern der LP nie vergessen.
Schon in den 1920er Jahren gab es Plattenfirmen, die mit verschiedenen Formaten experimentierten. Die erste Vinyl in den USA kam schließlich von Columbia Records auf den Markt: am 21. Juni 1948. Auf der LP hörte man ein Violinkonzert von Mendelssohn Bartholdy. In Deutschland ließen die ersten Langspielplatten noch drei Jahre länger auf sich warten und erschienen erst am 31. August 1951 auf der Musikmesse in Düsseldorf.
Es dauerte allerdings noch einige Jahre, bis die Vinyl Mainstream wurde. Erst in den 60er Jahren wurde klar, dass Musik durch die LP nun für jedermann und jederzeit abrufbar war. Das beeinflusste die gesamte Musikgeschichte, vor allem aber den Pop.
Der Hype um die Vinyl hielt etwa 20 Jahre an. 1981 wurden laut dem Weltverband der Phonoindustrie weltweit 1,14 Milliarden Vinylplatten verkauft. Die Verkaufszahlen sanken allerdings drastisch, als Mitte der 80er Jahre plötzlich die CD (Compactdisc) auf den Markt kam.
In den letzten Jahren wurden Vinylplatten wieder zunehmend beliebter. Vor allem Sammlern ist es zu verdanken, dass allein letztes Jahr wieder rund 2,1 Millionen Platten über die Ladentheke wanderten. Besonders beliebt sind LPs heutzutage vor allem bei DJs und Klassik-Liebhabern.