VierBundesländer haben sich darauf verständigt, die Isolationspflicht fürCorona-Infizierte abzuschaffen. Es handelt sich um Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Schleswig-Holstein, wie das baden-württembergische Gesundheitsministerium am Freitag in Stuttgart mitteilte. In diesen Ländern sollten «zeitnah» neue Regelungen in Kraft treten, dieDetails würden derzeit ausgearbeitet.
Die generelle Isolationspflicht für positiv getestete Personen soll demnach aufgehoben werden. «An deren Stelle werden die Länder angepasst verpflichtende Schutzmaßnahmen wie eine begrenzte Maskenpflicht positiv getesteter Personen sowie dringende Empfehlungen einführen», heißt es in derMitteilung aus Stuttgart. Als Termin für die Abschaffung derIsolationspflicht in Bayern nannte GesundheitsministerKlaus Holetschek (CSU) den 16. November.
«Wir läuten eine neue Phase im Umgang mit der Pandemie ein», erklärte Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne). «Es ist Zeit, den Menschen wieder mehr Eigenverantwortung zu übertragen.»
Die Bundesländer berufen sich den Stuttgarter Angaben zufolge «unter anderem auf Erfahrungen aus Nachbarländern wie Österreich, wo es seit Sommer 2022 absonderungsersetzende Schutzmaßnahmen gibt». Aus diesen Ländern seien keine negativen Erkenntnisse bekannt. «Zurückgehende Infektionszahlen, eine wirksame Schutzimpfung, eine Basisimmunität innerhalb der Bevölkerung von mehr als 90 Prozent, in der Regel keine schweren Krankheitsverläufe sowie wirksame antivirale Medikamente rechtfertigen aus Sicht der Länder, diesen Schritt zeitnah zu gehen.»