Das Land hat im vergangenen Jahr 15,4 Millionen Euro in die Pflege der von Dürre und Schädlingen gebeutelten Wälder investiert. «So viel haben wir im Bereich der Forstförderung noch nie ausgezahlt», sagte Umwelt- und Agrarministerin Claudia Dalbert(Grüne). «Das waren insgesamt mehr Mittel, als die Summe der Förderung in den vergangenen vier Jahren.»
Grund zur Freude sieht die Ministerin in dem Rekord aber nur bedingt: «Der große Bedarf an finanzieller Unterstützung zeigt gleichzeitig, wie hart die Klimakrise unsere Wälder schon getroffen hat», sagte Dalbert. «Die Auswirkungen der Stürme, der Dürre und nachfolgend der massive Befall mit Schadinsekten in unseren Wäldern ist dramatisch.» Seit 2018 seien 13 Millionen Festmeter Schadholz und 25000 Hektar Blößen entstanden.
Es sei daher wichtig, die privaten Waldbesitzer zu unterstützen, etwa um die Tausenden abgestorbenen Bäume aus den Wäldern zu bekommen und die kahlen Stellen mit neuen Bäumen zu bepflanzen. Dabei sollen die Waldbesitzer auf klimagerechte Arten achten. «Ich bin überzeugt, nur standortgerechte Mischwälder haben eine Chance, die Klimakrise zu überstehen», sagteDalbert. «Wir fördern die Aufforstung und den Waldumbau, wenn mindestens 30 Prozent Laubholzanteil dabei sind.»