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Hacker: Russen greifen in Europa an

Ziel sind Spionage und Sabotage

Die US-Cybersicherheits-Firma FireEye berichtet, dass die russischenHackergruppen "APT28"und "Sandworm" es aufRegierungen, politische Organisationen und Medienhäuser in Deutschland und anderen EU-Ländern abgesehen haben.

Seit Mitte 2018 sei ein "signifikanter Anstieg"von Aktivitäten festgestellt worden, erklärte FireEye der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Warum machen die das?

Westliche Regierungen ordnen die Hackergruppen der russischen Regierung und dem Militärgeheimdienst GRU zu.

FireEye denkt, es könne den Hackern darum gehen, "Daten zu veröffentlichen, die bestimmten politischen Parteien oder Kandidaten vor der Europawahl schaden".

Auch die Cybersicherheitsfirma Trend Micro beobachtete in den vergangenen sechs Monaten "verstärkte Aktivitäten"von "APT28", wie die FAZ berichtet. Betroffen seien politische Stiftungen und gemeinnützige Organisationen mit dem Ziel der Demokratieförderung in Belgien und Deutschland.

In der Vergangenheit wurden "APT28"unter anderem Angriffe auf den Bundestag, die Konrad-Adenauer-Stiftung, die Friedrich-Ebert-Stiftung, die Demokratische Partei im amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf, die Nato und die Wahlkampagne von Emmanuel Macron angelastet. Das Ziel der Hackergruppe ist Analysten zufolge Spionage.

Im Unterschied dazu wird der Gruppe "Sandworm"nachgesagt, Sabotageakte durchzuführen. Die Gruppe wird unter anderem verantwortlich gemacht für Hackerangriffe auf Kraftwerke in der Ukraine sowie auf ukrainische Medienhäuser, die nicht eine Ausspähung, sondern die Zerstörung der betroffenen Infrastruktur zum Ziel hatten.

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