»Départs … entanglements«
Veranstaltungsort:
30169 Hannover, Kurt-Schwitters-Platz 1
Beginn:
Datum der Veranstaltung:
Eintritt:
»Départs … entanglements« (»Aufbrüche … Entfesselungen«) ist eine Konzertreihe mit insgesamt vier Konzerten (zwei Doppelkonzerte), die aus der Ensemble-Freundschaft zwischen zwei deutschen und zwei kanadischen Ensembles entstanden ist. Das Flex Ensemble und Ensemble ur.werk (Hannover), das Streichquartett Bozzini und das Saxophonquartett Quasar (Montréal) schaffen hier einen künstlerischen Austausch ihrer Ideen, Visionen und Gedanken, entstanden aus einer über mehrere Jahre gewachsenen Zusammenarbeit. Sie reflektieren dabei ihre unterschiedlichen Erfahrungen ebenso wie Gemeinsamkeiten auf der Basis von Kultur, Musik und ästhetischem Ausdruck. Den ersten Teil dieser Konzertreihe präsentierten die Ensembles am 15. und 16. April 2022 im Rahmen des »Résonance croisée«-Projekts des Le Vivier, Verein für zeitgenössische Musik, in Montreal. Der zweite Teil dieses internationalen Austausches findet am 3. und 4. Mai 2022 im Sprengel Museum sowie im NDR Landesfunkhaus in Hannover statt. Das erste der beiden Konzerte in Hannover, »Départs … entanglements I« am 3. Mai im Sprengel Museum Hannover umfasst nicht nur Werke etablierter Komponisten der Neuen Musik, sondern auch drei Uraufführungen: »Baba O’Riley« von Michael Oesterle (Deutschland/Kanada, *1968), »Spinning Wheels of Death and Paradox« für Klavierquartett von Andrew Stanilan (Kanada, *1977) und »Quatre graffitis pour le début du temps« von Snežana Nešić (Deutschland, *1972). Das Auftaktkonzert ist geprägt von kontrastreichen Klängen, die es in ihrer Abstraktheit dennoch schaffen, eine ganz konkrete ästhetische Reflexion auf zwei Länder, zwei Kulturen, eine Freundschaft und eine Musik zu sein. Dazu gesellen sich ganz anschauliche Töne, wenn Anna Szulc (Flex Ensemble) gemeinsam mit Quasar ein Werk von George Aperghis für Saxophonquartett und Bratsche aufführt: Hier darf das Publikum dann einem Rudel Tiere zuhören, das sich auf seine Beute stürzt – die ganz offensichtlich die Bratsche ist. 2 Das zweite Konzert findet am 4. Mai im Rahmen der Reihe »Musik 21 im NDR« im NDR Landesfunkhaus Hannover statt. In »Départs … entanglements II« werden das Ensemble ur.werk und das Bozzini Quartett ebenfalls diese deutsch-kanadische Freundschaft mit Werken von Komponist*innen aus beiden Ländern feiern und durch diese vier Uraufführungen ergänzen: »Marcia Funebre« von Jean Lesage (Kanada, *1958), »Baba O'Riley« von Ofer Pelz (Israel, *1978), »String Quartet No. 3 ‚Alan Turing‘« von Michael Oesterle (Deutschland/Kanada, *1968) und »Schleifen« von Benjamin Scheuer (Deutschland, *1987). An diesem Abend erklingt ein beeindruckendes, akustisch-abstraktes Programm, das dann aber auch ganz konkret wird, wenn Michael Oesterles Werk »Alan Turing« erklingt, das die Zerbrechlichkeit von Ökosystemen zum Thema hat. Die hannoversche Akkordeonistin Snežana Nešić begleitet das kanadische Bozzini Quartett in »Fragile Reconstructions« von Gordon Williamson. Und anschließend wird die Musik von Benjamin Scheuer, verspielt und laut, das Publikum in eine traumhafte und surreale Welt entführen und als Abschluss des Abends in die Nacht entlassen.
30169 Hannover, Kurt-Schwitters-Platz 1