Kunst in der Altmark. Anders Sehen

Veranstaltungsort: 

Landesvertretung Sachsen-Anhalt
10117 Berlin, Luisenstr. 18

Beginn: 

10-17 Uhr

Datum der Veranstaltung: 

21.03.2022 bis 15.07.2022

Eintritt: 

frei

Nachdem das viel beachtete Ausstellungstellungsprojekt "Kunst in der Altmark . Anders Sehen" Ende Januar im Kunsthaus Salzwedel deinstalliert wurde, sind viele Werke verpackt und nach Berlin transportiert worden. Vier Monate lang (vom 21. März bis 15. Juli) wird sie nun in der Landesvertretung Sachsen‐Anhalt in Berlin‐Mitte zu sehen sein.

Dem Projektleiter und Kurator der Ausstellung, Professor Günter Mey von der Hochschule Magdeburg‐Stendal, ist die Werkschau in Berlin wichtig. "Mit der Landesvertretung Sachsen‐Anhalt haben wir einen wichtigen Ort gefunden, um nochmals über die Landesgrenzen hinaus und in das Landesinnere hinein zu unterstreichen, dass es in der Altmark eine sehr lebendige Kunstszene gibt." Mit dem neuen Ausstellungsort verändert sich auch die Akzentsetzung für den Ausstellungsmacher, der im Kunsthaus Salzwedel mit Audio‐ und Videoinstallationen die Projektergebnisse der zweijährigen Interviewstudie aufbereite und mit den ausgestellten Werken der 17 Künstlerinnen und Künstler in Dialog brachte. "Ging es uns im Kunsthaus Salzwedel vor allem um das 'Anders Sehen', geht es in Berlin überhaupt um das Gesehen‐werden."

Da die Landesvertretung keine klassischen Ausstellungsräume hat, finden sich nun im Gebäude verteilt die Kunstwerke und Informationen zu den Künstlerinnen und Künstlern. Da er als Projektleiter die zur Ausstellung entwickelte Webseite mit vielen Videos, einem virtuellen Ausstellungsrundgang und 360°‐Aufnahmen von Künstlerateliers und aufbereiteten Interviewcollagen ausgebaut hat, ist Professor Mey sicher, dass Interessierte sich auch so umfänglich über die Kunst in der Altmark informieren können. Nachzulesen ist das gesamte Projekt zudem im 256‐seitigen Text‐Bildband, der als Begleitbuch zur Ausstellung im Mitteldeutschen Verlag erschienen ist.

Die multimedialen Elemente aus dem Projekt werden zusätzlich bei der „Lange Nacht der Wissenschaft“ am 11. Juni auf dem Campus Herrenkrug einmalig als Rauminstallation mit Videomontagen und Soundcollagen sowie virtuellen Realitäten präsentiert. "Mit der Multimedia‐Rauminstallation wird das Thema ‚Kunst in der Altmark . Anders Sehen‘ nochmals neu interpretiert", ist sich Professor Mey sicher. Weil es in Berlin keine klassische Ausstellung ist, verzichtet er als Kurator auch auf die sonst übliche Vernissage oder Finissage. Stattdessen wurde mit der Landesvertretung ausgemacht, im Frühsommer ein etwas anderes "Event" zu organisieren. Dann werden nicht nur alle Künstlerinnen und Künstler vor Ort sein, um Interessierten Rede und Antwort zu stehen, sondern es wird die vom Kurator initiierte Reihe "ARTalk" fortgesetzt. In einer Veranstaltung geht es dann speziell um das Innovationspotenzial von Kunst und Kultur gerade für kulturschwache Regionen. Denn, so Professor Mey: "Das Besondere ist, dass es in der Altmark mit den vielen Künstlerinnen und Künstlern sowie den Initiativen wie dem Künstlerhof Dahrenstedt, der Künstlerstadt Kalbe, dem Kunsthaus Salzwedel oder dem Kunstfestival Wagen & Winnen vielfältige Aktivitäten gibt, nicht 'trotz', sondern gerade 'wegen' der lokalen Besonderheiten, um über Kunst wirksam zu sein und Perspektiven aufzeigen. Insofern zeigt auch gerade das Projekt 'Kunst in der Altmark . Anders Sehen', dass wir statt andauernd die Rede von der strukturschwachen Region zu wiederholen, das Narrativ ändern und von der kunst‐ und kulturstarken Altmark sprechen sollten!"

Landesvertretung Sachsen-Anhalt
10117 Berlin, Luisenstr. 18