Gleich zu Beginn des virtuellen Klimagipfels verkündete Joe Bidenden 40 Vertretern aus aller Welt sein Ziel. Die USA werden bis 2030 ihre Treibhausgasemissionen gegenüber 2005 halbieren. Bis 2050 wollen sie klimaneutral werden.Ein ambitioniertes Ziel für das Land, dass erst Anfang dieses Jahres ins Pariser Klimaabkommen zurückgekehrt ist. Mit dieser Ankündigung wollen die USA zu einem Vorreiter in Sachen Klimaschutz werden. Zugleich rief Biden zur internationalen Zusammenarbeit auf.Bundeskanzlerin Angela Merkel begrüßte die Rückkehr der USA "in die Klimapolitikpolitik".
Jedoch wurde die Hoffnung auf eine schnelle und weltweiteReduktion der Treibhausgase gedämpft. China beispielsweise will erst ab 2030 damit beginnen, seine CO2-Emissionen zu senken. Und das, obwohldas Land aktuell weltweitam meisten Treibhausgase ausstößt. Die USA liegen in diesem Ranking auf Platz 2.
Die wenigen Vertreter der Nationen aus betroffenen Regionenbaten um dringende Unterstützung,auch finanziell. "Wegen der schlechteren Klimabedingungen werden Arbeiter aus bislang produktiven Sektoren vertrieben und verursachen eine neue Flüchtlings- und Migrationskrise. Das zu ändern, muss doch im globalen Interesse sein", sagte der Präsident des Inselstaates Antigua und Barbuda, Gaston Browne.
Kritik an der internationalen Klimapolitik gab es von der Umweltaktivistin Xiye Bastida. Vieles ginge zu langsam und sei nicht konsequent genug. Die 19-Jährige, die vor den Folgen des Klimawandels von Mexiko in die USA flüchtete, forderte ambitionierte Lösungen und weniger Schlupflöcher in den Klimazielen.