Die Hauptangeklagten im Müllskandal um die Tongrube Vehlitz im Jerichower Land müssen in Haft. Der Bundesgerichtshof hat die Revisionen verworfen und das Urteil des Landesgerichts Stendal bestätigt. Das bedeutet: Die beiden Männer müssen viereinhalb bzw. drei Jahre und drei Monate ins Gefängnis. Bei den Männern handelt es sich um die Geschäftsführer der Betreiberfirma. Sie ließen in der Tongrube jahrelang Hunderttausende Tonnen Haushaltsmüll unsachgemäß verschwinden - es bildeten sich giftige Stoffe und Gase.
Die Sanierung läuft noch und kostet den Steuerzahler Millionen. Der Prozess um die zweite Tongrube in Möckern liegt noch am BGH. Was Vehlitz angeht, werden die beiden Ex-Chefs nun in den nächsten Wochen Post bekommen - mit der Aufforderung zum Haftantritt.Von einem wurden außerdem über 150.000 Euro eingezogen, die er mit der illegalen Müll-Entsorgung verdient hatte.