Universitätsmedizinen gehen bei Forschungswegen gemeinsame Wege

Magdeburg und Halle wollen Forschungsdaten besser nutzbar machen

Die Universitätsmedizin Magdeburg und Halle wollen biomedizinische Forschungsdaten besser nutzbar machen. Es werde ein Datentreuhandverbund in Sachsen-Anhalt gegründet, hieß es am Montag, 14. Februar 2022 in einer gemeinsamen Mitteilung. Ziel sei es, eine geschützte Umgebung für einen sicheren Datenaustausch zu schaffen. Gleichzeitig solle Patientinnen und Patienten als Datenspendern sowie Forschern mehr Einblick in die bereitgestellten Daten ermöglicht werden. Es entstehe ein browserbasiertes, datenschutzkonformes Online-Portal zur Abfrage der biomedizinischen Daten.

«In einer Universitätsmedizin werden jährlich Millionen von Daten in getrennten Datenbanken erhoben», erklärte Markus Plaumann vom Institut für Biometrie und Medizinische Informatik in Magdeburg. «Das können beispielsweise Labor- oder Gendaten, aber auch Bilddaten aus MRT- oder CT-Untersuchungen sein.» Schaffe man es, diese riesigen Datenbestände zu kombinieren und systematisch zu analysieren, ergäben sich daraus wichtige Informationen, die zum Beispiel für die Früherkennung von Krankheiten entscheidend sein könnten. Es gehe aber auch um bessere Prognosen für Therapieverläufe sowie ganz neue Forschungsansätze.

Den Angaben zufolge fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung das Projekt mit rund 800 000 Euro.

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