Unentschieden! MSV Duisburg vs. Eintracht 0:0

Sie wollten ein Feuerwerk abbrennen, so wie in den ersten 65 Minuten gegen St. Pauli – die Löwen bei den Zebras. Stattdessen erlebten die gut 13.800 Zuschauer so etwas wie „Basel 5“ bei den Banken – Kredit ohne dicke Sicherheiten – gibt es nicht. Sicherheit schien das Thema des Abends an der Wedau zu sein. Beide Teams agierten eher mit viel Vorsicht – aber eben mit wenigen Torchancen. Tja, wer soll den Turbo auch anschmeißen, bei dem stark ausgedünnten Kader – selbst die, die auf dem Spielbericht standen, waren nicht alle bei 100 Prozent. Dennoch verzichtete der Trainer auf wagemutige Experimente. Der torgefährliche U 23 Stürmer Ahmet Canbaz stand nicht einmal auf der Kaderliste, trotz positiver Andeutungen in der Spieltagspressekonferenz und auch Eros Dacaj saß einmal mehr nur auf der Reservebank – neben Biada, Zuck, Nyman und Hochscheidt. Die Abwehr mit dem Rückkehrer Breitkreuz machte ihren Job – und sorgte hier und da sogar für etwas Torgefahr. Die Duisburger Offensive mit Stoppelkamp, Kingsley Onuegbu, Olivera de Souza und Tashchy wurden auftragsgemäß ziemlich aus dem Spiel genommen – spätestens am 16ner war Schluss. Aber leider auch für den Eintracht Sturm. Viele Pässe kamen nicht an, zahlreiche Missverständnisse machten Sturmläufe schon im Ansatz ungefährlich und den Torschüssen fehlte es an Fokussierung. Immerhin setzte Breitkreuz in der 14. Minute zum Kopfball an, der aber über den Kasten des MSV ging. Die dickste Chance hatte aber der MSV, wieder einmal durch eine Standardsituation. Kevin Wolze setzte zum wuchtigen Freistoß aufs kurze Eck an – Fezic machte sich ganz lang und lenkte das Ding noch an den Pfosten. Die dickste Eintracht Chance der ersten Hälfte gab es in der 42. Minute – Yildirim lenkte per Hacke weiter auf Valsvik – aber der war so überrascht, dass er den Ball aus 8 Metern vorm Tor nicht traf. In der zweiten Halbzeit kam zunächst der Gastgeber besser ins Spiel. Stoppelkamp servierte ein Maßflanke auf Tashchy, dessen Kopfball ging knapp vorbei. 2,3 Mal kam der MSV über die Flügel vor dem Kasten von Fejzic, aber die Blau-Gelben standen letztlich sicher. Kurz darauf hätte es beinahe doch für Eintracht geklappt. Hernandez tankte sich auf dem Flügel durch, schlug scharf nach innen, aber Ken Reichel kam eine Fussbreite zu spät. Kurz darauf gibt Yilderim eine Flanke zu Baffo, der lies den Ball über die Brust abrollen und legte für Abdellahi vor. Der semmelte das Leder ans Außennetz. Oh mano...äh Manni! Der Rest ist schnell erzählt. In der 64. Minute wechselte Lieberknecht hoffnungsvoll: Nyman und Zuck für Abdellahi und Hernandez. Die beiden „Neuen“ im Spiel hatten gleich ihre Gelegenheiten – Baffo servierte einen Zuckerpass in die Tiefe. Nyman startete im richtigen Moment, ballert aus spitzen Winkel auf den Duisburger Kasten, Keeper Flekken rettete zur Ecke (67). Hendrick Zuck glänzte bei einem Freistoß, der nur knapp über das Lattenkreuz ging (74). Eintracht kontrollierte das Spiel, die Offensiv-Aktionen blieben übersichtlich. Immerhin sorgten die Fans für eine sehr gute Stimmung. Eintracht wartet weiter auf den ersten Auswärtssieg – und Duisburg auf den ersten Heimsieg. MSV Duisburg: Flekken, Kevin Wolze, Nauber, Bomheuer, Enis Hajri (G), Moritz Stoppelkamp, Fröde, Fabian Schnellhardt (G 89. Daschner), Cauly Olivera Souza (76. Engin). Boris Tashchy (79. Ilutcenko), Kingsley Onuegbu. Daniel Davari, Andreas Weigel, Dan Patrick Poggenberg, Lukas Daschner, Thomas Blomeyer, Ahmet Engin, Stanislav Ilutcenko. Eintracht: Jasmin Fejzic, Steve Breitkreuz, Gustav Valsvik, Joseph Baffo. Ken Reichel, Louis Samson, Quirin Moll, Robin Tim Becker (G). Özkan Yildirim (83. Biada), Suleiman Abdellahi (64. Nyman), Onel Hernandez (64. Zuck). Marcel Engelhardt, Hendrick Zuck, Christoffer Nyman, Jan Hochscheidt, Eros Dacaj, Niko Kijewski, Julius Biada.
LieberknechtnachMSVDuis.MP3
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