Es ist eine historische Entscheidung - Die von Russland angegriffene Ukraine und das kleinere Nachbarland Moldau sind nun offiziell EU-Beitrittskandidaten.
Das beschlossen die 27 Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union am Donnerstag, 23. Juni, beim EU-Gipfel in Brüssel.
Der französische Präsident Emmanuel Macron sprach von einer "politischen Geste". Kanzler Scholz schrieb auf Twitter: "27 Mal Ja! Auf gute Zusammenarbeit in der europäischen Familie!"
Neben der Ukraine und Moldau kandidieren Montenegro, Nordmazedonien, Albanien, Serbien und die Türkei für eine EU-Mitgliedschaft. Bosnien-Herzegowina und Georgien könnten demnächst folgen.
Im Fall Türkei liegen die Verhandlungen allerdings auf Eis. Potenzieller Beitrittskandidat ist neben Bosnien und Georgien auch noch das Kosovo. Den Balkanländern wurde der EU-Beitritt schon vor 19 Jahren in Aussicht gestellt. Die Türkei ist am längsten Beitrittskandidat: knapp 23 Jahre.
Nach einer Empfehlung der EU-Kommission sollen EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine und Moldau erst dann beginnen, wenn diese weitere Reformauflagen erfüllt haben.
Dabei geht es etwa um Justizreformen und eine stärkere Korruptionsbekämpfung.