Bei der Präsidentenwahl in der Türkei zeichnet sich ein Sieg von Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan ab. Erdogan habe bisher 54,47 Prozent der Stimmen, sagte der Chef der Wahlbehörde Ahmet Yener am Sonntag in Ankara. Sein Herausforderer Kemal Kilicdaroglu komme auf 45,53 Prozent der Stimmen. 54,60 Prozent der abgegebenen Stimmen seien bisher ausgezählt.
Auch die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu sowie die oppositionsnahe Nachrichtenagentur Anka sahen Erdogan vorn. Nach Öffnung von rund 97 Prozent der Urnen lag Erdogan demnach bei rund 52 Prozent und Kilicdaroglu bei rund 48 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag Anadolu zufolge bei rund 85 Prozent und damit niedriger als bei der ersten Runde mit 87 Prozent.
Insgesamt waren rund 64 Millionen Menschen zur Stimmabgabe aufgerufen, davon rund 3,4 Millionen im Ausland.
Erdogan führt die Türkei seit 20 Jahren. 2003 wurde Erdogan zunächst Ministerpräsident, 2014 Staatspräsident.