Tour de France Massensturz

Tour de France wegen vielen Stürzen kritisiert

Mehrere Fahrer mussten bereits mit Verletzungen abbrechen

Die 108. Tour de France geht heute in die 5. Etappe. Die Rennleitung wird zurzeit stark kritisiert da die Streckenbedingungen Stürze provozieren. Bereits bei der ersten Etappe kam es zu zwei Massenstürzen, rund 45 Kilometer vor dem Ziel in Landerneau war eine junge Frau mit dem Rücken zum heranrasenden Feld auf die Straße getreten. In den Händen trug sie ein Schild mit der Aufschrift "Allez Omi-Opi" und hielt dieses lachend in die Motorrad-Kamera. Der deutsche ProfiTony Martinan der Spitze des Peloton prallte aus voller Fahrt in das Plakat, was einen Massensturz auslöste. Mindestens 30 Fahrer kamen zu Fall, ein Dutzend zog sich Verletzungen zu. Die Rennleitung will jetzt juristisch gegen die Frau vorgehen. Durch die Aufschrift auf demPlakat wird vermutet, dass es sich um eine Deutsche handelt.

Am Montag hatte es am Ende der Etappe mehrere Stürze gegeben. Dabei erwischte es auch den slowenischen Vorjahreszweiten Primoz Roglic, der mit Schmerzen am Steißbein und einem Rückstand von über einer Minute das Ziel erreichte. Der australische Topsprinter Caleb Ewan ging im Schlusssprint zu Boden und erlitt einen Schlüsselbeinbruch. Für ihn ist die Tour beendet. Zuvor hatte sich der frühere britische SiegerGeraint Thomasdie Schulter ausgekugelt, konnte aber nach einer Behandlung weiter fahren.

Der frühere Weltklasse-Profi Marc Madiot, Teamchef des französischen FDJ-Teams, hatte seinen Siegsprinter Arnaud Demare wenige Kilometer vor dem Ziel bei einem Sturz verloren und sagte völlig aufgebracht: "Wenn ich so etwas sehe, möchte ich nicht, dass mein Kind Radprofi wird. Das ist kein Radsport mehr." Der einstige Tour-Etappensieger forderte: "Wir müssen das ändern, sonst wird es Tote geben."

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