Nach einem mutmaßlichenRaubüberfall auf einen Juwelier inCelle ist auch ein zweiter Mann gestorben.
Der Juwelier soll am Montag einen mutmaßlichen Täter erschossen und einen weiteren zunächst schwer verletzt haben. Dieser starb amMontagabend im Krankenhaus, wie die Polizei amDienstagmorgen mitteilte.
Der genaue Tatablauf sei nach wie vor unklar, erklärte eine Sprecherin. Die Polizei bittet Zeugen, sich zu melden. Die Ermittler hoffen vor allem auf touristischeFotos, die zufällig amOrt des Geschehens in der Altstadt entstanden sein könnten.
Zwei bewaffnete Männer betraten nach Angaben der Polizei das Juweliergeschäft in einer Fußgängerzone mitten in der Altstadt offenbar mit dem Ziel, es zu überfallen. In den Geschäftsräumen befand sich in dem Moment nur das Inhaber-Ehepaar im Alter von 71 und 72 Jahren. Das Geschehen in dem alteingesessenen Geschäft geriet dann offenbar außer Kontrolle, es fielen mehrere Schüsse.
Die näheren Tatumstände sowie die Identitäten der mutmaßlichen Räuber müssten noch geklärt werden, teilte die Polizei mit. Weitere Einzelheiten wollte eine Polizeisprecherin am Tatort aus ermittlungstaktischen Gründen nicht nennen. Mit einem Flatterband wurde ein größerer Bereich der Fußgängerzone abgesperrt, Polizeibeamte waren im Innern des Juweliergeschäfts im Einsatz. Von außen deutete nichts auf den Überfall hin. Die Scheiben des Geschäfts, in dem auch teures Porzellan angeboten wird, wurden von den Schüssen nicht beschädigt.
Immer wieder werden Juweliere in Deutschland Ziel bewaffneter Überfälle, manche von ihnen wurden dabei verletzt oder kamen ums Leben. Dass die Inhaber daher zum Schutz auch selber über eine Waffe verfügen, ist nicht ungewöhnlich. So feuerte im niederrheinischen Moers 2014 ein von zwei maskierten Männern überraschter Juwelier auf die Eindringlinge, einer der beiden starb an seinen Verletzungen. Bei einem anderen Überfall 2004 in Siegen war es die Frau des Inhabers, die nach einem Gerangel zwischen einem Räuber und ihrem Mann zur Pistole griff. Der Kriminelle wurde angeschossen.