Die letzten Sonnenstrahlen huschen noch einmal durch die Weinberge an Saale und Unstrut- es hätten gerade in der Zeit der Lese mehr Sonne sein können.
Trotzdem, bei der Winzervereinigung in Freyburg sind sie zufrieden. Menge des Weins wie im vorigen Jahr, Qualität sogar noch besser, freut sich Kellermeister Hans Albrecht Zieger. Nur die Rebfläche am Kloster Memleben wurde arg gebeutelt. Dort haben die Waschbären fast alle Weintrauben aufgefressen. Es hat am Ende nur für ein Faß Weißburgunder gereicht.
Im Weinberg ist jetzt Ruhe, dafür wird das Kundenzentrum umgebaut- mehr Event, mehr Komfort ist die Devise. Und eine weitere Neuerung sorgt für viel Gesprächsstoff.
Die Flaschen für den Fachhandel und die Gastronomie bekommen neue Etiketten. Die Farbflächen für die Qualitätsstufen – dafür ohne die Zeichnung der Neuenburg. Burgen, Schlösser oder landswchaften finden sich auf jedem dritten Etikett, erklärt Designer Carlo Grabowski, man wollte moderner und zeitlos sein.
Eine Kundin, die gerade drei Kartons voller Weinflaschen ins Auto verlädt, ist vom Aussehen wenig begeistert, weiß aber worauf es wirklich ankommt. Der Wein muß schmecken, erklärt sie und damit hat sie ganz sicher Recht.