Richter

Tod im Fahrstuhlschacht: Freispruch

Magdeburger Richter sehen "zu viele Zweifel"

Im Prozess um den Tod eines Mannes in einemFahrstuhlschachtist der Angeklagte am Dienstag freigesprochen worden. Es gebe «zu viele Zweifel bei der ganzen Sache», begründete der Vorsitzende Richter am Amtsgericht Magdeburg den Freispruch. Dem 54 Jahre alten Mann war vorgeworfen worden, den Tod seines Bekannten fahrlässig verursacht zu haben. Sein Bekannter war im Januar 2013 in einenFahrstuhlschachtgeklettert;ob er das tat, um dort Metall zu stehlen oder um Drogen zu verstecken, blieb unklar. Der Fahrstuhl fuhr nach unten, das Opfer wurde erdrückt und starb.

Die Staatsanwaltschaft forderte ein Jahr und sechs Monate auf Bewährung für den Angeklagten. Ihrer Ansicht nach war er für den Tod verantwortlich: Er habe dem Opfer die Kletterausrüstung geliehen, und zugelassen, dass sich die Einstiegstür in den Schacht geschlossen habe und der Fahrstuhl daraufhin nach unten gefahren sei. Dieser Argumentation wollte das Gericht aber nicht folgen, da es dafür weder Spuren noch Zeugen gebe. Auch die Verteidigung des 54-Jährigen hatte auf Freispruch plädiert.

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