Sie ist wieder gestartet, die Pilzsaison und das klassischerweise mit dem ersten heimischen Wildpilz, dem Pfifferling.
Maximilian Weise, Chefkoch im Gasthaus zu Teicha (bei Halle), hat uns seine Tipps und Tricks rund um die beliebte Pilzsorte verraten.Weiter unten haben wir noch mehr interessante Fakten zu Pfifferlingen für Euch: Klickt hier
Laut Bundesartenschutzverordnung dürfen Pfifferlinge, wie andere Pilze auch, nur „in geringen Mengen für den eigenen Bedarf“ gesammelt werden
Pfifferlinge wachsen vor allem in der Nähe von Fichten und Buchen.
Aber: Pfifferlinge sammeln und erkennen will gelernt sein. Tückische Doppelgänger bestrafen einen Fehlgriff mit üblen Magenbeschwerden.
Um zu wachsen, brauchen Pfifferlinge die Nähe zu Waldbäumen: Der Baum versorgt den Pilz nämlich vor allem mit Zucker und der Pilz wiederum erhöht die Wasser und Nährstoffaufnahme des Baumes.
Deshalb ist es nicht möglich - wie beispielsweise bei Champignons - Pfifferlinge zu züchten bzw. anzubauen.
Vor der Zubereitung müssen Pfifferlinge gründlich geputzt werden. Am besten ganz kurz in viel Wasser waschen und dann auf einem Küchenpapier, das das verbleibende Wasser aufsaugt, trocknen.
Tipp von Oma: Wenn Pfifferlinge zu stark verschmutzt sind, einfach in einen Gefrierbeutel legen und Mehl dazu kippen. Das Ganze dann kräftig schütteln. Das Mehl bindet nämlich den Sand und so werden die Pilze sauber. Danach noch kurz unter Wasser abspülen und fertig.
Sind sie stark verschmutzt, kann man den Mehl-Trick anwenden: Pilze in einen Gefrierbeutel geben, etwas Mehl hinzufügen und kräftig schütteln. Das Mehl bindet den Sand. Anschließend kurz in einer Schüssel mit viel Wasser schwenken, abgießen und trocknen.
Auch eine Reinigung ohne Wasser - etwa mit einer Bürste - ist möglich, allerdings sehr aufwendig. Nach dem Putzen beschädigte Stellen mit einem Messer entfernen und die unteren Enden der Stiele abschneiden.
Beim Kauf erkennt man frische Exemplare an Aussehen und Geruch. Die Pilze sollten dottergelb und fest sein und leicht nach Aprikosen riechen. Ein unangenehmer Geruch deutet darauf hin, dass die Pfifferlinge verdorben sind. Das Fruchtfleisch sollte weder ausgetrocknet noch feucht oder bräunlich sein. Trockene, verfärbte oder schwammige Stielenden zeigen, dass die Pilze schon längere Zeit lagern.
Pilze mit schimmeligen oder faulen Stellen auf keinen Fall mehr essen. Sie können Durchfall und Erbrechen auslösen - eine Gefahr, die manche Verbraucher unterschätzen. Dabei sind Pilzvergiftungen durch verdorbene Pilze wesentlich häufiger als durch Giftpilze.
Pfifferlinge niemals roh essen, sondern immer mindestens 15 Minuten garen. Sonst sind sie schwer verdaulich. Besonders gut schmecken gebratene Pfifferlinge: Dazu Butter, Öl oder Speck in eine ausreichend große Pfanne geben, erhitzen, die Pilze hineingeben und einige Minuten braten.
Wichtig: Die Pfanne sollte schön heiß sein. Nicht sofort schwenken, sondern zunächst kurz anbraten lassen. Dann einmal schwenken und erneut kräftig braten. Jetzt erst Zwiebeln oder Schalotten dazugeben sowie mit Salz und Pfeffer würzen.
Die Pilze nach dem Kauf oder Sammeln am besten sofort zubereiten. Im Kühlschrank locker und luftig aufbewahren - zum Beispiel auf Küchenpapier oder in einer Papiertüte. So halten sie sich etwa drei Tage.
Pfifferlinge sind ein hervorragender Lieferant für folgende Vitamine: