Schon im eigenen Interesse sollte man auf die große Chemie-Keule verzichten. Doch Ihr solltet auch wissen, dass sich Insekten gut anpassen können! Heißt: Es kann zu einer Immunisierung kommen, sodass die nächsten Generationen von Ameisen dann gar nicht mehr auf ein Pestizid reagieren!
Die etwas rabiatere Methode ist das Aufstellen von Ameisenfallen. Hierzu einfach eine Schale mit reichlich gezuckertem, schalem Bier oder in Wasser aufgelösten Honig oder anderen süßen Getränken füllen, in die Nähe der Ameisen oder möglicher Eingänge stellen und dann abwarten. Auch Backpulver oder Natron mit Puderzucker vermischt eignet sich als tödliche Falle. Man streut es auf die Laufwege der Tiere. Wer weiß, wo das Nest ist, kann sich mit einem Schwung kochendem Wasser auch direkt Abhilfe gegen die lästigen Krabbler schaffen. Wer auch bei den kleinen Ameisen an Tierschutz und Moral denkt, muss sich andere Wege suchen.
Ameisen orientieren sich an Düften und Ihr könnt Euch das zu Nutze machen. Essig, Thymian, Wacholderblätter, Lavendel, Lorbeer, Eukalyptus, Zitrone, Nelke und Zimt können den Orientierungssinn der kleinen Insekten ordentlich durcheinander bringen. Auch mögen sie den Geruch getrockneten Tomatenstauden überhaupt nicht und machen einen großen Bogen um diese. Richtig platziert könnt Ihr Euch die Ameisen mit "Dufthindernissen" vom Leib halten.
Ameisen finden durch jeden noch so kleinen Spalt einen Weg in die Wohnung, auch wenn die im 3. Stock ist. Um zu verhindern, dass eine Ameisenstraße durch Eure Wohnung verläuft, verdichtete alle Ritzen und Spalten mit Gips, Silikon oder Acryl.
Ameisen lieben Obst und Süßigkeiten, nehmen aber auch alle anderen Essensreste gerne mit. Dreckiges Geschirr, volle Mülleimer oder gefüllte Tiernäpfe ziehen sie magisch an. Beim Picknick im Grünen solltet Ihr auch immer dran denken, Eure Speisen und Getränke abzudecken. Das hält nicht nur Ameisen fern, sondern auch anderes Ungeziefer wie Wespen.