Tierschützer sind gegen Bärenhaltung

Nach dem Tod von Bonny, einem Bären in Bernburg, appellieren Tierschützer an den Oberbürgermeister Henry Schütze. Er solle auf eine weitere Haltung von Braunbären im Schlosszwinger verzichten. Er erhielt einen offenen Brief, der am Dienstag im Rathaus einging. Dieser trägt die Unterschrift von Undine Kurth, der ehemaligen Grünen-Abgeordneten im Bundestag. Sie schreibt: „Die Zeiten, da es ein Ausdruck angeblicher Stärke war, ,wilde Bestien’ auszustellen, sind erfreulicherweise vorbei. Demgegenüber wissen wir heute, dass die Haltung von Bären in einem Zwinger den Tieren jede Möglichkeit nimmt, ihrem arteigenen Verhalten zu folgen – zum Beispiel wandern, klettern, baden, sich zurückziehen, ausreichend zu beschäftigen und Winterruhe zu halten.“

Eine Haltung der Bären, wie in Bernburg, werden den Bedürfnissen der Tiere nicht gerecht. Besuchern werde ein falsches Bild im Umgang mit Tieren vermittelt. Weiterhin ist die Anlage meist unbewacht, was ein Risiko sowohlfür Tiere als auch Besucher darstellt.

„Stellen Sie bitte mit Ihrem anstehenden Beschluss der Stadt Bernburg kein miserables Zeugnis wegen Missachtung der Erfordernisse des Tier- und Artenschutzes aus und verzichten Sie auf die Fortsetzung dieses elenden Schauspiels!“, heißt es in dem Brief.

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