Bei uns ist Woche des Ehrenamtes und wir stellen euch tolle Projekte und Vereine vor, für die sich Menschen im SAW-Land ehrenamtlich engagieren. In Magdeburg zum Beispiel gibt es den Tieranker, der sich für die Tiere bedürftiger Menschen einsetzte – damit ist er in Sachsen-Anhalt einzigartig. Unsere Reporterin Laura Födischwar vor Ort und hat sich angeschaut, wie das funktioniert.
Am Tieranker werde ich von dem Vorstandsmitglied Nancy Piontek begrüßt. Sie führt mich durch die Räume voller Tierfutter und Tierzubehör. Nancy – was macht denn der Tieranker?
Man kann ihn mit einer Menschentafel vergleichen – allerdings versorgen wir nicht den Menschen, sondern das Tier. Bei uns gibt es Hundefutter, es gibt Katzenfutter, von nass bis trocken.
Und nicht nur beim Futter hilft der Tieranker aus, auch an den Tierarztkosten beteiligt er sich:
Wir arbeiten mit einer Tierarztpraxis zusammen und bezuschussen etwas. Uns ist aber wichtig, dass die Verantwortung beim Halter des Tieres liegt.
Deswegen muss der auch sparen, was er kann und Geld dazu geben. Seit der Energiekrise sind die Anfragen laut Nancy gestiegen
Das Telefon unserer Vorsitzenden steht nicht still. Aber wir müssen schauen, was wir noch für Kapazitäten haben und wie weit wir mit unseren Vorräten die Kunden versorgen können.
Denn der Tieranker lebt nur von Spenden:
Was unser Alleinstellungsmerkmal hier in Magdeburg ist: Wir nehmen auch angebrochene Futtersäcke.
Für Nancy ist die ehrenamtliche Arbeit eine Herzensangelegenheit
Den Menschen, die hier Kunden sind, denen geht es nicht gut. Dann ist es schön, wenn die Menschen mit einem Lächeln vom Hof gehen und man gute Gespräche hatte. Danach fühlt man sich einfach gut.
Das Highlight im Tieranker ist jedes Jahr die tierische Bescherung.
Wir möchten, dass Heiligabend auch unsere Bedürftigen mit ihren Tieren unterm Weihnachtsbaum nicht leer dasitzen. Wir machen Aufrufe und dann kann man Wichtelmann oder Wichtelfrau spielen und ein Paket packen. Jeder soll so ein bisschen in Weihnachtsstimmung kommen
Dieses Jahr ist die tierische Bescherung am 10. Dezember