Der THW Kiel hat dank einer Galavorstellung zum vierten Mal in der glorreichen Vereinsgeschichte Europas Handball-Thron bestiegen.
Der deutsche Rekordmeister gewann am 29. Dezember in Köln das Finale der Champions-League gegen den FC Barcelona mit 33:28 und holte nach 2007, 2010 und 2012 erneut den Titel in der Königsklasse. Beste THW-Werfer war Niclas Ekberg mit acht Toren.
Ein ganz besonderer Triumph ist es für Trainer Filip Jicha, der die Champions League mit den Kielern bereits zweimal als Spieler gewann.
Nur 22 Stunden nach dem Kraftakt im mit 36:35 nach Verlängerung gewonnenen Halbfinale gegen Telekom Veszprem erwischten die Kieler im 300. Champions-League-Spiel ihrer Vereinsgeschichte einen guten Start. Welthandballer Niklas Landin war im Tor mit zahlreichen Paraden der gewohnt sichere Rückhalt und im Angriff agierte der THW sehr effizient. Lohn war eine Zwei-Tore-Führung nach zehn Minuten.
Barcelona ließ sich jedoch nicht abschütteln. Die Spanier, die in der Gruppenphase der aktuellen Champions-League-Saison beide Duelle mit dem THW für sich entschieden hatten, kamen mit einem 3:0-Lauf wieder heran und dreieinhalb Minuten vor der Pause zum 15:15-Ausgleich.
Die Schlussphase der ersten Halbzeit gehörte aber wieder den Kielern, die eine verdiente Drei-Tore-Führung in die Kabine mitnahmen. Nach dem Wechsel agierte der THW weiter hochkonzentriert und ließ sich auch von kleinen Missgeschicken nicht aus der Ruhe bringen. Mitte der zweiten Hälfte betrug der Vorsprung beim 25:20 erstmals fünf Tore.
Doch dann ließ die Konzentration im Angriff etwas nach. Leichte Ballverluste brachten Barcelona ins Spiel zurück. In dieser schwierigen Phase war es vor allem Landin zu verdanken, dass die Katalanen nicht näher als auf drei Tore herankamen. Der dänische Weltmeister-Keeper gab seinen Vorderleuten mit etlichen Glanztaten die nötige Sicherheit.
In der heißen Schlussphase ließ sich Kiel den Sieg nicht mehr entreißen.