Zur Lösung der Regierungskrise in Thüringen ist die frühere Thüringer Regierungschefin Christine Lieberknecht von der CDU als Kandidatin für das Amt der Ministerpräsidentin im Gespräch.
Der ehemalige Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat eine "technische Regierung" unter der Führung seiner Amtsvorgängerin vorgeschlagen.
Eine solche Regierung würde aus drei Ministern und der Ministerpräsidentin bestehen, sagte Ramelow am Montag in Erfurt. Er selbst würde dann im Landtag zunächst nicht als Ministerpräsident kandidieren, bei Neuwahlen aber als Spitzenkandidat seiner Partei wieder antreten.
Nach Einschätzung von Beobachtern könnte Lieberknecht eine Art Übergangs-Regierungschefin bis zu Neuwahlen sein. Die 61-Jährige 2009 bis 2014 Regierungschefin in Thüringen und führte damals eine Koalition von CDU und SPD an.
Die Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich auch mit AfD-Stimmen zum Ministerpräsidenten vor knapp zwei Wochen hatte für ein politisches Beben gesorgt. Kemmerich ist nur noch geschäftsführend im Amt.