Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger ist für sein Engagement für Toleranz und gegen Homophobie mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland geehrt worden.
Er habe mit seinem Coming-out ein Tabu gebrochen und seit vielen Jahren gegen Homophobie, Sexismus und Rassismus in Stadien und Vereinen gekämpft, sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei der Verleihung am Donnerstag im Schloss Bellevue.
"Das ist die Bestätigung dessen, was ich getan habe und Ansporn, weiterzumachen", sagte Hitzlsperger nach der Verleihung. Seit seinem Coming-out erkenne er eine positive Entwicklung im Fußballgeschäft, auch wenn diese nicht so sichtbar sei.
"Viele setzen Veränderungen gleich mit einem öffentlichen Coming-out eines Spielers. Ich nehme aber schon wahr, dass im Zusammenleben, in der Zusammenarbeit im Fußballgeschäft, andere Sensibilität vorherrscht als noch vor fünf oder zehn Jahren." Er werde nicht müde, darüber zu sprechen und die Entwicklung weiter voranzubringen.
Thomas Hitzlsperber ist heute Vorstandsvorsitzender des Bundesligisten VfB Stuttgart.
Insgesamt zeichnete Bundespräsident Steinmeier 15 Männer und Frauen für ihr gesellschaftliches Engagement aus, darunter auch den Virologen Christian Drosten und die Schauspielerin Sandra Hüller.