Bei der Frage, wie ernähre ich mich gesund und nachhaltig fallen immer wieder die Begriffe „regional und saisonal“. Saisonal einkaufen erklärt sich von selbst, aber regional einkaufen ist manchmal gar nicht so einfach.
Im Gegensatz zum Biosiegel gibt es für den Begriff „regional“ keine gesetzliche Definition. Das bedeutet, dass Lebensmittel auf denen „aus der Region“ draufsteht, durchaus aus der direkten Umgebung kommen können, aber eben auch aus einer ganz anderen Ecke von Deutschland.
So muss z.B. Schwarzwälder Schinken nicht unbedingt aus dem Schwarzwald kommen. Bei bestimmten Lebensmitteln muss aber die Herkunft angegeben werden. Das gilt für frisches Obst und Gemüse, unverarbeitetes Fleisch, sowie Milch und Eier.
Hier könnt ihr den letzten Verarbeitungsort ablesen und wisst dann woher das Lebensmittel kommt. Wer wirklich regional einkaufen möchte, der kauft automatisch auch saisonal ein, denn Direktvermarkter oder Hofläden haben in der Regel nur das im Angebot, was die Natur in der Region gerade hergibt.
Genauso wie für Spargel, Erdbeeren oder Kirschen gibt es für jedes Obst und Gemüse eine Haupterntezeit, wobei sich z.B. Äpfel und Kartoffeln auch gut lagern lassen. Allerdings haben wir uns daran gewöhnt, dass alle Sorten an Obst und Gemüse das ganze Jahr verfügbar sind. Damit das so ist, werden mittlerweile über 60 Prozent des Gemüses und sogar 80 Prozent des Obstes nach Deutschland importiert und da sind Zitrusfrüchte nicht mal mit eingerechnet.
Das bedeutet: weite Transportwege, Treibhäuser, gekühlte Lagerstätten und viel Wasserverbrauch in trockenen Gegenden – alles nicht besonders gut für Klima und Umwelt. Einige leicht verderbliche Lebensmittel wie Erdbeeren aus Ägypten oder exotische Früchte wie Mangos oder Papayas werden sogar eingeflogen.
Saisonal und regional einzukaufen ist also die beste Wahl, was Klima und Umwelt angeht und schmecken tut‘s auch.
Beim Wettbewerb Kulinarisches Sachsen-Anhalt werden jedes Jahr regionale Spezialitäten aus Sachsen-Anhalt prämiert.
Die Preisträger bekommen den „Kulinarischen Stern“.
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Landwirtschaftsministeriums Sachsen-Anhalt finanziert.