Auf der Geburtshilfestation des Elisabeth-Krankenhauses in Halle sind Laboranalysen von Neugeborenen manipuliert worden.
Eine frühere Mitarbeiterin hat nicht das Blut der Babys ins Labor geschickt, sondern ihr eigenes.
"Wir sind fassungslos und stehen unter Schock", sagte Pflegedirektorin Daniela Marintschev. Systematisch und mit Vorsatz hat die mittlerweile entlassene Mitarbeiterin der Geburtshilfe, die Blutproben vertauscht.
Anfang Oktober warim Labor aufgefallen, dass es sich bei den zu untersuchenden Proben um das Blut eines und desselben Erwachsenen handelt. Das Labor testet auf mögliche Krankenheiten, wie Sichelzellenanämie oder Mukoviszidose.
Die Pflegerin steht zudem im Verdacht, die Proben über Jahre manipuliert zu haben. Im schlimmsten Fall sind 800 Babys betroffen.
Die Tests sollen jetzt nachgeholt werden, die Eltern werden angeschrieben.