Tausende Menschen haben am Sonntag, 13. März 2022in Leipzig gegen den Krieg in der Ukraine demonstriert. Der Oberbürgermeister von Sachsens größter Stadt, Burkhard Jung, griff auf der Bühne zur Gitarre und sang das Antikriegslied «Sag mir, wo die Blumen sind». Zu der Demo hatte das überparteiliche Bündnis «Stoppt den Krieg» aufgerufen. Ähnliche Kundgebungen gab es Berlin, Hamburg, Stuttgart und Frankfurt.
Die Veranstalter sprachen in Leipzig von rund 8000 Teilnehmern. Die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl dagegen auf 4000. Nach einer Kundgebung vor der Oper auf dem Augustusplatz zogen die Menschen über den Leipziger Ring. Viele von ihnen trugen Ukraine-Flaggen oder blau-gelbe Luftballons. Auf Transparenten forderten sie einen Stopp des Krieges.
Oberbürgermeister Jung verurteilte das Geschehen in der Ukraine auf das Schärfste. Überall in Europa forderten die Menschen:«Stopp diesen Krieg, Mörder Putin!», sagte der SPD-Politiker. Die Bilder, die er täglich aus Leipzigs Partnerschaft Kiew bekäme, seien grauenhaft und kaum zu ertragen. «Es fehlen die Worte für das Leid, das wir tagtäglich erleben.» Jung bat die Menschen zugleich eindringlich, Russinnen und Russen nicht zu mobben. «Putinland ist nicht Russland», sagte der 64-Jährige.
Nach Angaben der Veranstalter waren die Demonstrationen in den anderen vier Städten noch deutlich größer. An allen Orten zusammen hätten rund 125 000 Menschen Solidarität mit der Ukraine gezeigt.