Supermarkt-Erpresser hat gestanden

+++ Update vom Sonntag +++

Der mutmaßliche Supermarkt-Attentäter hat gestanden. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Konstanz mit.

Sie ermitteln trotzdem weiter.Wie ein Sprecher sagte, untersuchen Kriminaltechniker u.a. den Computer des Verdächtigen.Ob die Gefahr in Geschäften nun tatsächlich gebannt ist, lasse sich nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, erklärte er weiter.Der 53-Jährige habe aber ausgesagt, dass er keine weiteren vergifteten Lebensmittel in den Handel gebracht habe.Der Mann sitzt seit Samstag in U-Haft.

+++ Meldung vom Samstag +++

Der Supermarkt-Erpresser ist offenbar gefasst. Das teilten die Ermittler in Baden-Württemberg am Samstagmorgen mit.Die Staatsanwaltschaft will im Laufe des Tages Haftbefehl gegen den Mann beantragen. Er war am Freitag Abend nach Hinweisen aus der Bevölkerung in der Nähe von Tübingen festgenommen und über Nacht verhört worden. Der 53-jährige Deutsche schweigt zu den Vorwürfen, aber offenbar haben ihn u.a. DNA-Spuren überführt.

Der mutmaßliche Täter hatte in einer E-Mail an die Polizei, den Verbraucherschutz und mehrere Lebensmittelkonzerne von Mitte September damit gedroht, bis Samstag 20 vergiftete Lebensmittel in Umlauf zu bringen. Er forderte einen niedrigen, zweistelligen Millionenbetrag. In Friedrichshafen am Bodensee hatte er Mitte September bereits fünf vergiftete Gläschen mit Babynahrung in Geschäften deponiert. Die Polizei veröffentlichte am Donnerstag Bilder der Überwachungskameras.

Die Ermittler gehen bisher davon aus, dass der Verdächtige keine weiteren vergifteten Lebensmittel in Umlauf gebracht hat - bis das sicher ist, sollten Verbraucher die Verpackungen aber weiter überprüfen und zum Beispiel darauf achten, ob Löcher zu sehen sind oder Deckel beim Öffnen knacken. Vorm Öffnen weisen sie üblicherweise eine Wölbung nach innen auf.

Was sollte man nun beachten?

Werden beim Einkauf verdächtige Produkte festgestellt, werden die Verbraucher gebeten, sofort das Verkaufspersonal zu informieren. Stellen Verbraucher zu Hause eine Manipulation von Verpackungen fest, können diese beim Ladengeschäft oder bei jeder Polizeidienststelle abgegeben werden.

Hinweise bitte an die Polizei

Das Polizeipräsidium Konstanz hat unter der Telefonnummer +49 (0)7531 995-3434 ein Hinweistelefon eingerichtet. Hier werden Eure Fragen beantwortet.

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