Löwin

Keine Hinweise auf Löwin

Polizei gibt Entwarnung nach intensiver Suchaktion in Brandenburg

Die gesuchte Löwin ist möglicherweise ein Wildschwein:Die Polizei hat nach der Suche nach einem Raubtier an der südwestlichen Stadtgrenze Berlins Entwarnung gegeben. «Nach allem menschlichen Ermessen gehen wir davon aus, dass es keine Löwin ist», sagte Kleinmachnows Bürgermeister Michael Grubert (SPD) am Freitag. «Es besteht keine akute Gefährdungslage.» Die Bevölkerung war am Donnerstag gewarnt geworden, wachsam zu sein.

Suche blieb erfolglos

Nach dem Durchforsten eines Waldstückes an der Grenze von Brandenburg nach Berlin könne man ziemlich sicher sagen: «Heute am 21. Juli befindet sich dort kein Wildtier», sagte der Bürgermeister. Es habe keinen Hinweis auf ein gerissenesTier oder eine Löwin gegeben. «Außer Wildschweinen ist uns nichts begegnet.» Alle Hinweise führten ins Leere. Nun werde der Einsatz auf ein «ganz normales Programm» gefahren. Der Einsatzleiter der Polizei für den Raum Kleinmachnow, Peter Foitzik, sagte, auch Meldungen von Bürgern hätten keine Hinweise auf einWildtier gegeben.

Experten gingen nach der Analyse der Bilder aus einem Video nicht mehr von einem Raubtier aus. Eine Organisation hat das Video nach Angaben des Bürgermeisters ausgewertet. Zwei Fachleute hätten gesagt, es handle sich nicht um eine Löwin oder ein Wildtier. «Da gibt es einige Anhaltspunkte, dass man mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen kann, dass das Tier, was auf dem Bild zu sehen ist, gen Wildschwein tendiert.» Nun werden auch Spuren wie Kot und Haarproben noch untersucht. Mit dem Ergebnis rechnet der Bürgermeister am Samstag.

Video in den sozialen Medien als Auslöser für die Suchaktion

Die Suche nach dem Raubtier begann in der Nacht auf Donnerstag.

In Kleinmachnow an der Grenze zu Berlin soll dasTier gesichtet und gefilmt worden sein, der Videoschnipsel machte am Donnerstag die Runde durch die sozialen Netzwerke. Die Ermittlungsbehörden schätzten das Video als echt ein. Polizisten gaben nach Angaben einer Behördensprecherin an, das Tier «gesichert»gesehen zu haben. Weitere mögliche Sichtungen gab es am Donnerstagnachmittag und Abend auf Berliner Stadtgebiet.

Bereits zuvor hatten sich die Zweifel an der Löwen-Theorie gehäuft. Mehrere Experten hatten ihre Skepsis geäußert, etwa der Berliner Wildtierexperte Derk Ehlert. Er sagte dem RBB-Inforadio, dass er auf dem Video lediglich zwei Wildschweine von links nach rechts laufen sehe. An der Suche beteiligt waren neben Polizisten auch Veterinärmediziner und der Berliner Stadtjäger. Erneute vermeintliche Sichtungen des Raubtiers und Hinweise aus der Bevölkerung erwiesen sich aber als falsch.

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