Bei dem verheerenden Tsunami in Indonesien sind nach neuen Angaben mindestens 429 Menschen ums Leben gekommen. Erst jetzt haben Helfer auch die abgelegensten Dörfer erreicht, die durch den indirekt von einem Vulkanausbruch ausgelösten Tsunami zerstört wurden. Die Bergungsarbeiten gestalten sich teilweise schwierig. Heftiger Regen behindert die Bergungsarbeiten.
Mehr als 1400 Menschen wurden durch die vermutlich von einem Vulkan in der Sunda-Meerenge ausgelöste Flutwelle vom Samstagabend, 22. Dezember, verletzt, über 150 galten als vermisst. Knapp 12.000 Menschen verloren ihr Zuhause.
Der Gouverneur der Hauptstadt Jakarta, Anies Baswedan, schickte Ärzte- und Rettungsteams in die besonders betroffenen Provinzen Lampung an der Südspitze von Sumatra und Banten im Westen Javas, wie die indonesische Nachrichtenagentur Antara News berichtet. Daneben waren auch Kräfte diverser Hilfsorganisationen im Einsatz, etwa vom Indonesischen Roten Kreuz, das vom Deutschen Roten Kreuz unterstützt wird.
Straßen in der besonders betroffenen Provinz Banten an der Südwestspitze der Insel Java waren bereits vor dem Tsunami in schlechtem Zustand. Nun können viele nur mit Hilfe von Baggern passierbar gemacht werden.
Der Tsunami hatte am Samstagabend (Ortszeit) die Küstengebiete der bei Urlaubern beliebten Inseln Java und Sumatra überschwemmt. Auslöser war nach offiziellen Angaben eine Eruption des in der Sundastraße rund 50 Kilometer von der Küste entfernten Vulkans Anak Krakatau. Die Erschütterung hatte demnach zu einem Erdrutsch geführt, der dann den Tsunami auslöste.