Strompreiserhöhungen im Frühjahr

Zum Jahreswechsel hatten eine Reihe von Stromversorgern stabile Preise versprochen. Nun wird nachgeholt: Für Februar, März und April haben insgesamt 80 Grundversorger in DeutschlandPreiserhöhungen von durchschnittlich 4 Prozent angekündigt. Für einen Musterhaushalt entspricht dies jährlichen Mehrkosten von 44 Euro.

Beschaffungspreise für Strom sinken

Zum Jahreswechsel hatten 379 Versorger Preiserhöhungen von durchschnittlich 3,5 Prozent angekündigt. Als Hauptgrund wurde die Erhöhung der EEG-Umlage von 5,27 Cent auf 6,24 Cent je Kilowattstunde angegeben. Kritiker der Preiserhöhungen verweisen auf die gesunkenen Beschaffungspreise der Versorger. Denn diese sind laut Statistischem Bundesamt zwischen Januar 2013 und Januar 2014 um rund 15 Prozent gesunken. Vor diesem Hintergrund hatte eine Reihe von Versorgern Ende letzten Jahres angekündigt, die Preise nicht zu erhöhen. „Angesichts der zahlreichen Strompreiserhöhungen im Frühjahr wird deutlich, dass hier teilweise auf Zeit gespielt wurde“, sagt Jan Lengerke, Mitglied der Geschäftsleitung bei Verivox.

Preiserhöhung zum Stromanbieterwechsel nutzen

Wer jetzt eine Nachricht über eine Preiserhöhung bekommt, sollte daher die Strompreise vergleichen und gegebenenfalls zu einem günstigeren Versorger wechseln. In der Regel übernimmt der neue Anbieter die Abmeldung beim bisherigen Versorger, man muss also nicht selbst kündigen. Wer schon einmal gewechselt und einen Vertrag mit längeren Laufzeiten und Kündigungsfristen gewählt hat, sollte im Falle einer Preiserhöhung vom Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen und selbst kündigen.

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