Streiks im Einzelhandel

Auch Städte im SAW-Land betroffen

Zahlreiche Verkäuferinnen und Verkäufer in Sachsen und Sachsen-Anhalt haben für ihre Lohnforderungen am Mittwoch die Arbeit niedergelegt. Es waren die ersten ganztägigen Streiks im laufenden Tarifstreit mit den Arbeitgebern, wie die Gewerkschaft ver.di mitteilte.

In Magdeburg kamen am Vormittag rund 100 Beschäftigte zu einer Kundgebung. In Zeitz nahmen die kompletten Frühschichten von zwei Kaufland-Filialen teil. Gestreikt wurde auch in den E-Centern in Haldensleben und Schönebeck.

„Die Beteiligung war gut. Im Kaufland Zeitz (Friedensstraße) beteiligte sich bis auf drei Beschäftigte die gesamte Frühschicht", sagtever.di Streik-leiter Jörg Lauenroth-Mago. „Immer wieder beklagen die Streikenden die fehlende Wertschätzung im Betrieb. Über das Arbeitgeberangebot von 1,5 % und 1 % auf 2 Jahre waren alle erbost.“

ver.di fordert für die 256.000 Beschäftigten des Einzel- und Versandhandels in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen eine Erhöhung von 2 Cent pro Minute. Die Ausbildungsvergütungen sollen je Ausbildungsjahr um 100 EUR steigen. Der Tarifvertrag soll für eine Laufzeit von 10 Monaten abgeschlossen werden.

Für ver.di Mitglieder soll es eine Vorteilsregelung in Form von drei bezahlten freien Tagen, sogenannten Gesundheitstagen, geben.

Am 19. Juni gehen die Tarifverhandlungen für den Einzelhandel in Mitteldeutschland weiter.

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