Streik bei Zigarrenfabrik in Königslutter

Aufruf der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten

In Königslutter haben heute Früh mit Beginn der Frühschicht um 5:30 Uhr Mitarbeiter der Zigarrenfabrik Arnold André ihre Arbeit niedergelegt. Sie folgten einem Aufruf zum 24-stündigen Ausstand der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).

In der laufenden Tarifrunde fordert die NGG ein Lohnplus von monatlich 450 Euro und 200 Euro mehr für die Azubis – jeweils über eine Laufzeit von 12 Monaten. Die Arbeitgeber bieten aktuell 50 Euro mehr und eine weitere Lohnsteigerung von drei Prozentab Mai 2024. Das bedeute de facto eine massive Lohnsenkung, so ein NGG-Sprecher. Arnold André gehört neben Dannemann und Villiger zu den großen Drei der Branche. Am Standort Königslutter sind rund 200 Mitarbeiter beschäftigt.

Mit großem Unverständnis hat die Unternehmensleitung der Zigarrenfabrik Andrè in Königslutter auf die Warnstreiks reagiert. Die Verhandlungen mit der Gewerkschaft NGG seien Mitte April auf deren Bitte auf den 1. Juni vertagt worden. Schon zum 1. Mai wollte das Traditionsunternehmen an die Belegschaft pro Mitarbeiter 500 Euro Inflationsausgleich zahlen. Auch wurde eine Lohnerhöhung von rund 7,2 Prozent angeboten.

Trotz schwieriger Bedingungen steht der Erhalt der rund 200 Arbeitsplätze an oberster Stelle der Unternehmenspolitik. Nun wird auf eine Einigung am 1. Juni gehofft, wenn der NGG-Verhandlungsführer aus der Elternzeit zurückkehre.

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