Bürgerinnen und Bürger bringen mit Kerzen den Schriftzug "Leipzig 89" auf dem Augustusplatz zum Leuchten

Standort für Leipziger Einheitsdenkmal beschlossen

Stadtrat stimmt Wilhelm-Leuschner-Platz zu

Im zweiten Anlauf für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig hat der Stadtrat am Donnerstag, 16. Juni 2022über einen Standort abgestimmt. Demnach soll das Denkmal auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz errichtet werden. Das ist derselbe Ort, der schon im ersten Verfahren als Denkmalstandort ausgesucht worden war. Ein Bürgerrat hatte den Platz zuvor empfohlen, die Stadträte bestätigten mehrheitlich diesen Vorschlag. Als nächstes soll nun ein Wettbewerb zur künstlerischen Gestaltung des Denkmals vorbereitet werden.

Ein erster Anlauf für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal war 2014 nach jahrelangem Streit gescheitert. Ein Entwurf mit 70 000 bunten Würfeln wurde auf Eis gelegt. In Berlin soll dieses Jahr am 3. Oktober ein Freiheits- und Einheitsdenkmal eröffnet werden.

Leipzig war ein Ausgangspunkt der friedlichen Montagsdemonstrationen. Am 9. Oktober 1989 gingen in der Messestadt 70 000 Menschen auf die Straße und setzten sich für ihre Bürgerrechte ein. Der Wilhelm-Leuschner-Platz befindet sich neben der damaligen Demo-Strecke, dem Innenstadtring.

An die Ereignisse von damals erinnert bereits auch eine weiße Säule neben der Nikolaikirche. Von dort waren die Demonstrationen nach den Friedensgebeten gestartet.

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