Julen ist tot und ganz Spanien trauert

+++ UPDATE +++

Fast zwei Wochen lang hatten Hunderte Einsatzkräfte unermüdlich gearbeitet, um den zweijährigen Jungen aus einem tiefen Brunnenschacht in dem Ort Totalán zu bergen. Nun gelang es ihnen endlich, zu dem Kind vorzudringen. Aber sie konnten nur noch seine Leiche bergen.

25.01.2019

Noch wenige Zentimeter trennen die Arbeiter von der Stelle, an der der 2-jährige Junge vermutet wird. Das Gestein hat es dem Bergungstrupp heute noch einmal richtig schwer gemacht. Immer wieder mussten sie kleine Sprengladungen platzieren, da sie dem Gestein mit Presslufthammer und Hacke nicht Herr wurden. Jede Sprengung verzögerte die Bergung um zwei Stunden.

Der Kleine war am Sonntag, 13.01., mit seiner Familien auf einem Ausflug, als das Unglück geschehen sein soll. Der Brunnen befindet sich auf dem Gelände eines Familienbetriebs, das dem Freund einer Cousine von Julens Vater gehört. Er hatte dort (unerlaubterweise) einen Brunnenschacht gegraben und diesen augenscheinlich nicht ausreichend gesichert. Das Unfall-Loch hat nur ca. 25 cm Durchmesser, aber Julen soll sehr schlenak sein, sagen seine Eltern. Er wiegt nur elf Kilo. Bei Kameraaufnahmen wurde in dem Schacht in einer Tiefe von knapp 75 Metern eine Tüte mit Süßigkeiten entdeckt, die Julen bei sich gehabt hatte.

Der Brunnenschacht soll 107 Meter tief sein. Julen wird in 70 bis 80 Metern Tiefe vermutet.

Die Bohrung des Zugangs durch teils felsigen Boden dauerte viel länger als zunächst angenommen. Experten hielten es trotzdem nicht für ausgeschlossen, dass der Junge auch mehr als eine Woche nach dem Sturz lebend gerettet werden könnte.

Die spanische Polizei und die spanische Zeitung "El Pais" zum Beispiel twittern regelmäßig, wie es rund um den Brunnen aussieht - mittlerweile eine Mega-Baustelle. Über 35.000 Kubikmeter Erde wurden bereits bewegt - doch noch immer fehlen ca. 4 Meter bis zu der Stelle, an der der Junge vermutet wird. 300 Ingenieure und Arbeiter sind im Einsatz.

async="" src="https://platform.twitter.com/widgets.js" charset="utf-8"> Hier seht Ihr einen Film, den eine Drohne im Flug über das Unfallgelände aufgenommen hat:
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Dieses Video der spanischen Zeitung "El Pais" zeigt die Bergungsarbeiten - eine Mega-Baustelle!Der Film zeigt auch eine gut verständliche Grafik, wie die Retter vorgehen bei den Bohrungen

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24.01.2019, Spanien, Totalan: Jose Rosello (l) und Vicky Garcia (M.), Eltern des zweijährigen Julen.
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