Spärliche Ausbeute bei Eiswein

Die Ernte des begehrten Eisweins ist in diesem Winter nur gering ausgefallen. Bisher habe das Deutsche Weininstitut bundesweit drei Meldungen von Winzern bekommen, wie Sprecher Ernst Büscher am Mittwoch mitteilte. Den Auftakt machte schon am 28. November das Weingut Born in Höhnstedt, einem Ortsteil von Salzatal bei Halle. Der Gewürztraminer, der bei minus sieben Grad gelesen wurde, kommt allerdings den Angaben zufolge nicht in den Verkauf, sondern wird für die Herstellung eines Schaumweins der gleichen Rebsorte verwendet. Auch in den Anbaugebieten Baden und Nahe wurden bei Frosttemperaturen gefrorene Trauben geerntet. Im Saale-Unstrut-Gebiet hatte der heiße und trockene Sommer 2018 den Winzern Trauben von hoher Qualität mit hohem Alkoholgehalt, aber von geringerer Menge gebracht. Die Einbuße lag bei 25 Prozent. 2017 wurden 5,5 Millionen Liter Wein geerntet. Im Saale-Unstrut-Gebiet wird auf rund 770 Hektar Wein angebaut. Der Winzervereinigung gehören 400 Weinbauern an, die rund 400 Hektar Rebfläche bewirtschaften. Eiswein kann nur bei Temperaturen von mindestens minus sieben Grad gelesen werden. Die natürlich gefrorenen Trauben werden sofort gekeltert, was einen stark konzentrierten, süßen Most ergibt, der aber noch einen relativ hohen Säuregrad hat. Mit der natürlichen Gefrierkonzentration von Zucker, Säure und Fruchtstoffen, so erklärte Büscher, «bekommt der Eiswein seine besondere Aromatik mit floralen Noten».
Seite teilen