Die Stadt Halle sollte vom Saalekreises eingemeindet werden. Mit diesem Vorschlag sorgt Landrat Frank Bannert für helle Aufregung. Nach dem Neujahrsempfang des Saalekreises in Merseburg legte Bannert im SAW-Interview noch einmal nach: „Ich bin schon der Meinung, dass man ernsthaft darüber nachdenken kann, wie es denn wäre, wenn Halle im Saalekreis wäre. Das ist keine feindliche Übernahme. 17 Jahre hat Halle Avancen gehabt, dem Saalekreis Ländereien wegzunehmen. Da ist es doch mehr als erlaubt, dass ein Landrat vom Saalekreis sich nun mal die Freiheit rausnimmt und in die Gegenrichtung denkt.“
Nach Bannert müsse die Frage nicht heute oder vielleicht morgen entschieden werden, sondern wenn die Zeit reif ist. „Die entscheidende Frage ist, was haben die Menschen davon. Wenn rauskommt, die Menschen haben davon nichts, dann sollte man es sein lassen. Kommt aber heraus, wir haben damit eine ganz andere Position in Sachsen-Anhalt, in der Bundesrepublik oder sogar in Europa, dann wären wir ja Narren, wenn wir den Gedanken nicht weiterdenken würden“, so Bannert.
Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht nahm den Vorschlag beim Neujahrsempfang des Saalekreises mit Humor: „Es ist zwar gut, wenn einer einen freien Gedanken hat. Ich bin ja dankbar, dass man nicht schon probeweise den neuen Namen ausprobiert hat und hier in großen Lettern „Haalekreis“ geschrieben hat.“